Bereits in den Vorläufen über 100 Freistil der Herren hat sich die gute Form von Antonio Djakovic angedeutet. Dort sprintete er eine neue Bestzeit in 49.14, danach meldete er sich für das Finale ab. Das hatte er schon im vornherein mit seinem Coach Pablo Kutscher vereinbart. Denn er wollte als Startschwimmer der Vereinsstaffel gleich die erste Gelegenheit packen, um sich die Olympiaqualifikation zu sichern. Plan erfüllt! Mit einem hervorragend eingeteilten Rennen schlug er nach 1:46.78 an und durfte jubeln. Die Olympialimite von 1:47.02 war geknackt und er blieb erst als zweiter Schweizer unter der Marke von 1:47. Einen ähnlichen Plan verfolgte allerdings auch der Genfer Roman Mityukov, der die Sache etwas ruhiger angehen konnte, da er bereits für die Spiele qualifiziert ist. Mityukov beeindruckte am Morgen mit sehr schnellen 48.74 Sekunden über 100 Freistil, entschied sich dann aber auch ganz auf die 200 Freistil als Startschwimmer der Genfer Staffel zu setzen. Dort schwamm er mit 1:47.75 knapp über seiner Bestzeit. Auch Noè Ponti startete für seinen Verein Nuoto Sport Locarno, so dass sich ein Dreikampf auf internationalem Niveau präsentierte. Die Genfer gewannen den Final in der Besetzung Mityukov, Nils Liess (1:47.15), Jérémy Desplanches (1:51.05) und Aleksi Schmid (1:52.90) mit der neuen Rekordmarke von 7:18.85 (zuvor Lancy Natation 7:27.50 aus dem Jahre 2019) vor dem SC Uster Wallisellen und dem NS Locarno.

Djakovic emotional mit Coach Kutscher. (Foto: magicpbk)
Desplanches gratuliert Djakovic (Foto: magicpbk)

Der erste Schweizer Meister wurde über 1500 Freistil gekürt. Der 17-jährige Paul Niederberger von Nuoto Sport Locarno unterbot die Junioren-EM Limite bei seinem Sieg in 15:53.77. Zweiter wurde Christian Schreiber (St. Gallen-Wittenbach), der wie Niederberger erstmals unter 16 Minuten blieb. Dritter wurde Gianluca Gartmann.

Paul Niederberger (Foto: magicpbk)

Über 50 Delfin gab es den erwarteten Sieg von Rekordhalter Noè Ponti (NS Locarno) in 23.55, auch wenn der zweitplatzierte Alex Ogbonna (Lausanne) mit 24.37 (Vorlauf 24.27) ebenfalls gut unterwegs war. Bronze ging an Ivo Staub vom SK Bern.

Noè Ponti vor dem Start. (Foto: magicpbk)

Nach dem Finalrückzug von Mityukov, Djakovic und Liess war über 100 Freistil die Bahn frei für die Junioren, die ihre Chance packten und mit den beiden 18-jährigen Quirin Rusch (Limmat Sharks Zürich) und Robin Yeboah (SV Basel) die ersten zwei Plätze belegten. Beide unterboten mit ihren Bestzeiten von 50.55 und 50.76 die Limite für die Junioren-EM. Dritter wurde Noah Hermann (Biel).

Quirin Rusch freut sich über den ersten Titel. (Foto: magicpbk)