Nina Kost (Foto: magicpbk)
Letzte Chance für Nina Kost, Sasha Touretski und Noémi Girardet
Am Sette Colli Meeting in Rom vom 25. bis 27. Juni bietet sich die letzte Gelegenheit, sich für die Olympia-Lagenstaffel der Damen zu qualifizieren. Nina Kost will die FINA A-Limite über 100 Rücken knacken. Weitere Schweizer Olympiateilnehmer nutzen den Wettkampf als Formtest vor Olympia gegen hochkarätige Konkurrenz.
Für Sasha Touretski und Noémi Girardet geht es um Olympia oder Nichts: Die beiden Damen müssen die FINA B-Limite unterbieten, um in der 4x100 Lagestaffel eingesetzt werden zu können. Dabei ist es unerheblich, ob sie diese Zeit über 100 Delfin oder 100 Freistil erreichen. Beide Damen verfehlten ihr Ziel an den Europameisterschaften in Budapest. Girardet schwamm in Ungarn ansprechende 56.35 Sekunden, 34 Hundertstelsekunden über den geforderten 56.01. Seither schwamm sie weitere 4 Einsätze zwischen 56.3 und 56.7. In Rom muss sie nun steigern und eine Zeit im Bereich ihrer Bestzeit liefern (55.7). Aufsteigende Form ist erkennbar bei Sasha Touretski, sie verfehlte in Dubrovnik vor einer Woche mit starken 59.75 über 100 Delfin die erlösende Norm nur knapp. Touretski wird ihren letzten Quali-Wettkampf nicht in Rom, sondern zeitgleich in Budapest anvisieren.
Nina Kost fehlt noch eine Zehntelsekunde bis zur definitiven Olympiateilnahme. In einem Steigerungslauf über die ganze Saison näherte sie sich mit 1:00.35 über 100 Rücken an der EM ihrem Traum immer mehr und schwamm auch seither mehrere Male unter 1:01. Im Foro Italico unternimmt sie nun den letzten Versuch für Tokyo. Kost hat ihren Platz als Rückenschwimmerin der Lagenstaffel auf sicher, da deren Start aber noch nicht gesichert ist, bleibt die Situation äusserst spannend.
Weitere Schwimmer des Olympiakaders werden sich im Foro Italico einem Formcheck unterziehen. EM-Silbermedaillengewinnerin Lisa Mamié tritt gegen harte Konkurrenz an in den Brustrennen. Die EM-Finalistin Maria Ugolkova zeigte am Wettkampf in Rom schon oft sehr starke Leistungen. Auch EM-Finalist Antonio Djakovic möchte sich in Rom testen für Olympia über 100, 200 und 400 Freistil. Auch Noè Ponti, ebenfalls zweifacher EM-Finalist, startet über die drei Delfinrennen.
Die drei Genfer Olympioniken Jérémy Desplanches, Roman Mityukov und Nils Liess haben sich vergangene Woche an den französischen Trials einem geglückten Formtest unterzogen. Mityukov beeindruckte mit konstanten Leistungen auf den Strecken 50, 100 und 200 Freistil und Rücken (ohne 100 Rücken), ebenso wie über 100 Delfin. Über 200 Rücken wurde er in 1:58.15 Zweiter. Nils Liess war über 200 Freistil im Einsatz, wo er mit 1:48.12 anschlug. Desplanches war in Chartres über nicht weniger als 21 Rennen im Einsatz und zeigte dabei eine bemerkenswerte Form. Lesen sie dazu den separaten Artikel.
