Mityukov sparte nicht mit Energie beim Start im Halbfinal über 200 Rücken. Wie eine Rakete startete er im Lauf mit dem Europameister Luke Greenbank (GBR). Schnellster nach nach 50 Metern. Im Vorlauf liess Mityukov im mittleren Teil etwas nach, am Nachmittag hielt er sich gut. Schliesslich zogen die zwei Briten am Genfer vorbei, er hielt sich aber dank einer kämpferischen Leistung die schnell heranschwimmenden Gegner vom Leib. Der Lohn ist ein grossartiger 7. Rang zum Einzug in sein erstes WM-Finale. 2019 konnte er an seiner ersten WM eine Halbfinalqualifikation feiern, nun folgt ein weiterer grosser Schritt in Richtung Weltspitze für den EM-Dritten. Schweizer Schwimmfans unterstützen Mityukov Morgen kurz nach 19 Uhr bei seinem Finalauftritt, live auf dem SRF Sportkanal.
Lisa Mamié wählte im Halbfinal über 200 Brust eine offensive Taktik, nachdem sie die Vorläufe ohne Schwierigkeiten überstanden hatte. Bis zuletzt war sie in bester Position in ihrem Lauf. Sie musste auf den letzten 25 Metern die Idealposition des vierten Platzes noch hergeben und verpasste so die schliesslich ihren ersten WM-Final knapp. Für die Zürcherin ist es nach dem neunten Rang an der WM 2019 bereits das zweite Mal, dass sie knapp vor den Toren zum WM-Final gestoppt wird. Im Interview mit dem Fernsehen SRF betonte sie jedoch ihre Zufriedenheit, denn sie hatte ihren Rennplan umgesetzt. Ein so gutes Resultat war nicht zu erwarten gewesen, da sie zuvor das 100 Brustrennen wegen Beinbeschwerden absagen musste.
Maria Ugolkova ist nicht zu beneiden. Erneut wird ihre Klasseleistung über 100 Freistil nicht mit einem Weiterkommen belohnt. Mit ihrer besten Leistung seit 2019 fehlten der 32-jährigen Schwimmerin vom SC Uster Wallisellen 22 Hundertstelsekunden. 54.78 Sekunden ist für die Allrounderin eine ausgezeichnete Zeit. Ugolkova wird morgen noch über die für sie exotischen Distanz von 50 Schmetterling starten.