Erfolgreichste Weltmeisterschaften der Geschichte im Wasserspringen

Das Schweizer Team von Swiss Aquatics Diving reiste vom 22. Juni bis 3. Juli 2022 unter der Leitung vom Chef Leistungssport Peter Gildemeister an die Weltmeisterschaften nach Budapest. Madeline Coquoz (Fribourg Natation), Michelle Heimberg (Schwimmklub Thun), Guillaume Dutoit (Lausanne Natation) und Jonathan Suckow (Genève Natation) standen an diesem Wettkampf für die Schweiz im Einsatz. Das Team wurde von den Coaches Beatrix Rois-Szakadati, Christiane Favia, Pavlo Rozenberg und der Physiotherapeutin Tanja Straub (Balgrist Klinik) betreut.

Nach den Olympischen Spielen von Tokyo war es das erste sportliche Grossereignis und Aufeinandertreffen der Top-Wasserspringer aus der ganzen Welt. Es fanden im Vorfeld keine FINA Diving Grand Prix, keine World Series oder ähnliche Wettbewerbe statt, wo sich unsere Athletinnen und Athleten mit den internationalen Konkurrenten hätten messen können. Die WM wurde genutzt, um ein neues Wettkampfformat auszutesten. Vorkämpfe mit mehr als 46 Teilnehmende wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. Die Startreihenfolge entschied dabei, wer in welcher Gruppe antrat. Dieser Modus wurde in den Disziplinen 1m und 3m Kunstspringen der Herren und in der 1m Brett Disziplin der Damen angewandt.

Die Wettkämpfe bei den 19. Weltmeisterschaften begannen mit einem historischen Ergebnis. Guillaume Dutoit belegte zusammen mit seinem neuen Synchronpartner Jonathan Suckow im Synchronspringen der Herren vom 3m-Brett den sensationellen 4. Platz! Mit diesem Diplomplatz erzielten die beiden Springer die bis dato beste Platzierung der Schweizer Wasserspringer in einer olympischen Disziplin!

Ein Tag später fand das Kunstspringen der Herren vom 3M-Brett statt. Dutoit und Suckow stellten sich der Konkurrenz aus 34 verschiedenen Ländern und boten einen spannenden Vorkampf. Jonathan Suckow verpasste den Final zuletzt nur um 0.05 Punkte und musste sich mit Rang 19 zufriedengeben. Sein Landsmann Dutoit hingegen setzte sich bis ins Final durch, belegte einen ausgezeichneten 8. Schlussrang und holte sich damit sein 2. Diplom bei diesen Weltmeisterschaften.

Drei Tage später traten Dutoit und Suckow auch in der Disziplin Kunstspringen 1M an. Mit einer sehr guten Präsentation seines Programms und bangen um den Einzug ins Final gab es für Jonathan kein wieder glückliches Ende mit dem 13. Platz bei der Weltmeisterschaft. Guillaume Dutoit klassierte sich mit einem beeindruckenden Programm auf dem guten 16. Platz.

Die beiden Schweizer Springerinnen Michelle Heimberg und Madeline Coquoz starteten mit dem Kunstspringen der Damen vom 1M-Brett in die WM. Nach dem Vorkampf konnte sich Michelle für das Finale qualifizieren. Auch Madeline zeigt ein gutes Programm, schaffte aber leider den die Finalqualifikation aufgrund eines misslungenen Sprunges nicht. Heimberg zeigte auch im Finale eine gute Serie und holte sich mit dem 8. Platz ihr erstes Diplom in Budapest.

Sowohl Coquoz als auch Heimberg traten zwei Tage später auch noch in der Disziplin Kunstspringen 1M an. Beide bestritten den Vorkampf mit weiteren 36 Springerinnen aus 25 Ländern, um die nächste Runde der besten 18 zu erreichen. Auch in diesem Wettbewerb gab es eine knappe Entscheidung zu Ungunsten der Schweiz. Trotz der sehr guten Wettkampfleistung im Vorkampf von Coquoz, stand das Glück nicht auf ihrer Seite. Mit einem Rückstand von 1,45 Punkten und Platz 19 verpasste sie das Halbfinale nur knapp.

Heimberg, die an den Olympischen Spielen in Tokyo 2021 den 11. Rang in dieser Disziplin erreicht hatte, zeigte eine stabile Leistung und sicherte sich mit dem 6. Platz ein weiteres Diplom.

Dutoit, der insgesamt in vier Wettkämpfen startete, trat im 3M Synchronspringen neben Coquoz auf das Sprungbrett. Dieser Wettkampf ging für das Schweizer Paar mit Platz 10 und einer guten Punktzahl von 254.31 Punkten zu ende.

Noch nie in der Geschichte war eine Weltmeisterschaft mit 4 Diplomen so erfolgreich wie diese im Jahr 2022:

  • 4. Platz für Dutoit und Suckow im Synchronspringen von 3M
  • 6. Platz für Heimberg im Kunstspringen 3M
  • 8. Platz für Heimberg im Kunstspringen 1M
  • 8. Platz für Dutoit im Kunstspringen 3M
  • 10. Platz für Dutoit und Coquoz im Mixed-Synchronspringen von 3M
  • 13. Platz für Suckow im Kunstspringen 1M
  • 16. Platz für Dutoit im Kunstspringen 1M
  • 19. Platz für Suckow im Kunstspringen 3M

Vielen Dank an alle Springerinnen und Springer, Trainerinnen und Trainer und Physiotherapeutin, welche mit viel Energie und Engagement zu diesen Erfolgen beigetragen haben.

Ihr könnt Stolz sein!