World Aquatics Diving World Cup (2. Etappe) in Montréal vom 05. bis 07. Mai

Unsere Delegation (Athlet:innen Madeline Coquoz, Michelle Heimberg, Guillaume Dutoit, Richter Michael Barth und Trainer Alexis Coquet) kamen am Montag, dem 1. Mai 2023, am Nachmittag in Montreal an. Wir wurden von den kanadischen Organisatoren zu unserem Hotel gebracht. Das Hotel war von guter Qualität und lag nur vier Metrostationen vom Schwimmbad entfernt. Wir brauchten ungefähr 15 bis 20 Minuten, um zum Veranstaltungsort zu gelangen. Der Empfang, die Organisation und die Kommunikation waren im Alltag sehr angenehm und wir hatten absolut nichts zu bemängeln. Ein grosses Lob an die Kanadier!

Wettkampftag 1

Guillaume Dutoit war der erste Athlet der Schweizer Delegation, der im Einsatz stand. Trotz einiger Unzulänglichkeiten zeigte Guillaume während seines Wettkampfes viel Kampfgeist. Es war sein erster grosser internationaler Wettkampf in dieser Saison. Ihm fehlte es an Stabilität und Vertrauen beim Absprung, aber er hat einen kohärenten Wettkampf absolviert. Eine Fehleinschätzung seines 5154B kostete ihn den Platz im Finale. Die erreichte Gesamtpunktzahl spiegelt nicht Guillaumes aktuelles Niveau wider. Guillaume beendete das Turnier auf dem 18. Platz (entspricht einem Halbfinale der Weltmeisterschaft), in den Top 8 Europas. Die direkten Konkurrenten für die Olympiaqualifikation waren anwesend und dieser Wettbewerb ist sehr ermutigend für den weiteren Verlauf der Saison. Es wird notwendig sein, mit Konstanz und Regelmässigkeit zu arbeiten, um in diesem Sommer eine Top-12-Platzierung zu erreichen, die durchaus in Reichweite ist.

Wettkampftag 2

Zunächst einmal belegte Madeline mit einer Gesamtpunktzahl von 269.50 Punkten den 16. Platz (fünfte Europäerin). Trotz der immer noch vorhandenen Krankheitssymptome gelang es Madeline, einen sehr konstanten Wettkampf zu absolvieren, der ihr aktuelles Niveau perfekt widerspiegelte. Sie tauchte intelligent und setzte alle technischen Anpassungen um, die wir in den Tagen vor dem Wettkampf besprochen hatten. Es gibt noch viel Raum für Verbesserungen und ein Finale auf Weltniveau ist in greifbarer Nähe. Wir müssen weiter technisch und körperlich arbeiten, um die 385 Punkte zu erreichen, die meiner Meinung nach notwendig sind, um die Olympiaqualifikation anzustreben.

Michelle absolvierte eine sehr gute Vorrunde (6. Platz mit 306.65 Punkten). In den Tagen vor dem Wettkampf hat sich Michelle sehr schnell an ihre Umgebung angepasst. Ich konnte im Training einen leichten technischen Fehler an ihrem 405B feststellen und wir haben etwas am Absprung dieses Sprungs gearbeitet, den sie im Wettkampf gut gemeistert hat.

Wettkampftag 3

Dieses Finale ist ein echter Test für Michelle, die trotz eines etwas fehlerhaften ersten Sprunges (405B) ihr wahres Potenzial zeigen konnte (nur 7 Punkte von den Top 5 entfernt)! Wir alle konnten sehen, dass Michelle zu den besten Springerinnen der Welt gehört. Im Vergleich zur Vorrunde hat Michelle die Qualität ihrer Eintauchphasen auf 107B und 205B verbessert, was ihr erlaubt, ihre Punktzahl vom Vortag auf 314 Punkten (1. Europäerin) zu erhöhen.
Meiner Meinung nach könnte Michelle mit täglicher Arbeit an ihren Eintauchphasen (über und unter Wasser) und einigen Anpassungen an ihren Rückwärtsstarts bis zum Jahresende zwischen 330 Punkten und 345 Punkten erreichen. Ein grosses Lob an sie und Beatrix!

Bilanz

Die besten Athlet:innen der Welt waren bei diesem Wettkampf vertreten. Abgesehen von der russischen Mannschaft fehlte kaum jemand. Für unsere Schweizer Athlet:innen war es ein echter Test, an diesem Weltcup teilzunehmen und sich mit ihren direkten Konkurrenten um die Olympiaqualifikation zu messen. Ich habe ein solidarisches Schweizer Team mit echten sportlichen Werten kennengelernt. Ich bin sehr stolz darauf, dass ich die Gelegenheit hatte, sie bei dieser Weltcup-Etappe zu begleiten.

Ich möchte mich ganz besonders bei Michael Barth für seinen Richtereinsatz und seine Unterstützung im Alltag bedanken!

Zusammenfassung der Resultate

Alexis Coquet, Delegationsleiter