EM-ENTTÄUSCHUNG TROTZ SIEG: SCHWEIZERINNEN BEENDEN TURNIER MIT 9:6-SIEG GEGEN SCHWEDEN
Das letzte Spiel des Turniers stand heute bereits um 10:00 Uhr auf dem Programm. Müde Gesichter saßen am Frühstückstisch. Sowohl körperlich als auch mental waren die letzten beiden Tage extrem anstrengend. Nun galt es noch einmal die letzten Reserven zu mobilisieren, um das Spiel gegen Schweden zu gewinnen.
Schweden hatte seit einigen Jahren nicht mehr an europäischen Wettkämpfen teilgenommen. Das Team aus dem Norden überraschte mit einer starken Leistung im ersten Spiel gegen die Gastgeberinnen und konnte bis zum dritten Viertel gut mithalten. Gegen die Türkei verlor man zwar deutlich, zeigte aber auch gute Phasen. Für die Schweiz wird es eine schwierige Aufgabe, zumal die Motivation und Konzentration nach dem geplatzten EM-Traum verständlicherweise nicht mehr zu 100% vorhanden ist. In der Teambesprechung stellte Vladimir Bajkovic das Team auf das bevorstehende Spiel ein, gab klare Anweisungen und Captain Martina Stucki ermutigte die Spielerinnen nochmals, alles für den Sieg zu geben.
Das Spiel begann mit dem ersten Tor für die Schwedinnen. Die Schweizerinnen reagierten schnell und erzielten innerhalb von zwei Minuten drei Tore. Die Torschützinnen waren Paola De Feo, Eliane De Bue und Diana Carballo. Kurz vor Ende des ersten Viertels erzielte Schweden den zweiten Treffer.
Im zweiten Spielabschnitt hatten die Damen eine Überzahlsituation. Diese nutzte Coach Bajkovic für eine Time-Out. Leider landete der anschließende Wurf von Lotti Verhagen nur an der Latte. Wenig später vergaben Eliane De Bue und Paola De Feo zwei gute Tormöglichkeiten. Schliesslich provozierte Lotti Verhagen ein gegnerisches Penaltyfoul und Paola De Feo erzielte den vierten Schweizer Treffer. Das Team von Trainer Vladimir Bajkovic dominierte die Partie und erspielte sich deutlich mehr gefährliche Chancen als der Gegner, der sich aber auf eine starke Torhüterin verlassen konnte, die ihr Team mehrmals in höchster Not rettete. Schweden verkürzte noch einmal auf 4:3 durch einen Distanzschuss ins Kreuzeck.
Im vorletzten Viertel ging die Schweiz durch einen Treffer von Martina Stucki in Führung. Centerin Alina Morgenegg erhöhte auf 6:3. Nach dem Ausschluss von Diana Carballo nutzte die schwedische Trainerin ein Time-out, um den nächsten Spielzug vorzugeben. Dieser wurde hervorragend umgesetzt und die Gegnerinnen lagen nur noch zwei Tore zurück.
Das letzte Drittel des Turniers begann mit einer Hinausstellung gegen Schweden. Nach einem Timeout des Schweizer Trainers erzielte Elisa Capaccioli nach einer schönen Passkombination das 7:4. Lotti Verhagen übernahm nach einem Penaltyfoul die Verantwortung und versenkte den Ball im linken Eck. Schweden versuchte noch einmal Gas zu geben und erzielte den fünften Treffer. Schliesslich endet das Spiel mit einem weiteren Treffer für beide Teams und dem Endresultat von 9:6 für die Schweiz.
Ein anstrengender EM-Zyklus mit viel Training, vielen französischen Meisterschaftsspielen und viel Kaderzusammenzüge ging zu Ende. Leider wurde das Team für seine Leistungen an diesem Turnier nicht belohnt.
Ein spezieller Dank geht an die mitgereisten Fans für die tolle Unterstützung, an Fabienne Müller für ihren vollen Einsatz als Physio, an das Trainerteam für die tolle Arbeit und schliesslich an die Athletinnen, die mit Herzblut alles für die Schweiz gegeben haben.
Spielrapport: https://len.microplustimingservices.com/LENEuro2024QW/index_web.php?c=ASF&g=1&t=001&gr=2&s1=SUI&s2=SWE&st=2