Die Stimmung war auch am vorletzten Tag der Meisterschaft in Sursee gut. Die Rennen um die Sommerschweizermeistertitel in Abwesenheit der Top-Cracks bleiben umstritten und die anwesenden ausländischen Gäste werten die Wettkämpfe mit ihren guten Leistungen zusätzlich auf.
Nachfolgend finden Sie eine Zusammenfassung der Wettkämpfe des dritten Tages der SOSM.
400m Lagen
Das Rennen der Junioren wurde am Morgen in den Vorläufen von Asthon Balint (SV Beider Basel) vor Ian D'Iorio (Turrita Nuoto) und Samuel McAvoy (Limmat Sharks Zürich) gewonnen. Alle drei schafften mit ihrer Leistung den Einzug in das A-Finale vom Nachmittag. In diesem gab es eine kleine Machtdemonstration des Ustemer Gian-Luca Gartmann. Er gewann den Titel mit grossem Vorsprung vor Sinan Rüegg (Limmat Sharks Zürich) und dem überraschenden Asthon Balint (SV Beider Basel). Drittschnellster im heutigen Rennen war der finnische Schwimmer, Jesper Lietzen.
Bei den Juniorinnen konnte Yael Hagen (Lancy Natation) einem ungefährdeten Sieg entgegenschwimmen. Anina Bruhin (SV Baar) und Marielena Sophie Petersdorf (SV St.Gallen-Wittenbach) erkämpften sich die weiteren Podestplätze. Auch in der allgemeinen Kategorie schwamm Angelina Patt (Limmat Sharks Zürich) souverän zum Sieg. Yael sicherte sich im Final noch vor Celine Weil (SV St.Gallen-Wittenbach) den zweiten Platz. Und nur knapp dahinter schwamm die Dänin Marina Heller Hansen die drittschnellste Zeit im Final.
50m Brust
Auch das heutige Sprintrennen war bereits am Morgen bei den Knaben umkämpft. Ellis Lamont (SV Beider Basel) setzte sich im Anschlag gegen Julien Niederberger (NLZ - Lausanne Aquatique) und Theo Sadler (SK Bern) durch. Alle drei qualifizierten sich für den B-Endlauf vom Nachmittag. Reef Levet (SK Bern) gewann am Nachmittag den Schweizermeistertitel in einem knappen Rennen vor Jolann Bovey (SC Uster Wallisellen) und Louis Droupy (Morges Natation). Die schnellsten Zeiten realisierten Koen de Groot (Niederlande) und Davin Lindholm (Finnland).
Drei junge Damen aus der Romandie schafften den Sprung auf das Podest und alle sicherten sich ebenfalls einen Platz in den Finals vom Nachmittag. Havana Cueto Cabrera (Vevey Natation) und Alena Eggen (Red-Fish Neuchâtel) als erste und zweite Juniorin für den A- und Imane Bouty (Natation Sportive Genève) für den B-Final. Die junge Kay-Lyn Löhr (SC Meilen) verhinderte einen weiteren Sieg aus der Westschweiz bei den Damen und gewann vor der Genferin Alexandra Froissart (Genève Natation 1885) ihren ersten Titel in der allgemeinen Kategorie. Mit Séraphine Hoigné (SK Bern) gewann eine weitere junge Schwimmerin mit dem Jahrgang 2008 eine Medaille in der allgemeinen Kategorie. Olwyn Cooke (Edinburgh University) schwamm noch zwei Hundertstelsekunden schneller als Séraphine und somit die drittschnellste Zeit.
100m Freistil
Die Vorläufe über die 100m Freistil der Herren waren sehr umstritten. Das Rennen der Junioren wurde jedoch ziemlich deutlich durch den jungen Mann aus Vevey, Filip Senc-Samardzic, vor Cyril Cotting (Morges Natation) und Leo Verschooten (SV Baar) entschieden. Der zweitschnellste Junior heute Morgen, Volodymyr Gavrysh konnte als insgesamt siebter ausländischer Schwimmer trotz guter Leistung am Nachmittag nicht mehr antreten. Im Final am Nachmittag bescherte Manuel Leuthard mit seinem Sieg dem Veranstalter und Heimteam von Luzern die erste Medaille. Filip wurde noch vor Tiago Behar (Lausanne Aquatique) zweiter, während die beiden ausländischen Schwimmer im Final, Sean Niewold (Niederlande) und Cornelius Jahn (Deutschland), die Tagesbestzeiten schwammen.
Bei den Frauen mussten sich die Schweizer Teilnehmerinnen gleich hinter sieben Gästen aus dem Ausland anstellen. Giulia Capuano (Mendrisiotto Nuoto) holte dabei den Sieg bei den Juniorinnen und platzierte sich als erste Schweizer Schwimmerin in der Poleposition für den Nachmittag. Julia Balthasar (Lausanne Aquatique) und Talia Jordan (SC Liestal) holten die weiteren Medaillen im Rennen der Mädchen. Giulia blieb auch im Endlauf hinter den beiden ausländischen Schwimmerinnen Jessica Felsner (Deutschland) und Femke Hoppenbrouwer (Niederlande) zurück, krönte sich jedoch zur Schweizermeisterin. Angelique Brugger (Genève Natation 1885) und Julia folgten dahinter auf den weiteren Medaillenrängen.
200m Rücken
Einmal mehr war der Sieger der Juniorenkategorie auch der schnellste Schwimmer aller Teilnehmer und führte das Feld nach den Vorläufen an. Flavio Bucca (SC Kreuzlingen) schwamm vor Julio Bernardon (Limmat Sharks Zürich) und Cyril Cotting (Morges Natation) zur Goldmedaille. Flavio konnte auch in Final nicht mehr von der Spitze verdrängt werden und gewann mit einer neuen persönlichen Bestzeit vor Danill Sokolovskiy (SC Uster Wallisellen) und Robin Affentranger (SC Aarefisch). Hinter Flavio schwammen Jordon McPhail (Edinburgh Univeristy) und Jakob Strunge Nissen (Dänemark) die zweit- und drittschnellsten Zeiten.
Manon Richard (Red-Fish Neuchâtel) schaffte es auch das dritte Rückenrennen in der Juniorinnenkategorie für sich zu entscheiden. Panna Kliment (SC Uster Wallisellen) und Nathalie Vogt (SC Thalwil) folgten auf den weiteren Medaillenrängen. Lotte Hosper (Niederlande) schwamm als einzige ausländische Schwimmerin in diesem Final allen Schweizerinnen davon und erzielte die Tagesbestzeit. Dahinter sicherte sich Fanny Borer (Genève Natation 1885) als beste Schweizerin den Titel vor Manon und der jüngsten Finalteilnehmerin, der 13-jährigen Anastasia Hak (SV Beider Basel).
1500m Freistil Herren
Die heutigen Langstreckenrennen wurden im üblichen Modus mit den schwächeren Läufen am Morgen und dem Hauptlauf am Abend geschwommen. Somit waren auch die Sieger der Juniorenkategorie erst nach dem Rennen im Finalabschnitt bekannt. Der Tessiner Mattia Mauri (A-Club Savosa) pulverisierte dabei seine nur knapp eine Woche alte Bestzeit von der JEM in Belgrad und gewann die Freistilstrecke bei den Junioren und in der allgemeinen Kategorie. Rocca Laguardia (SV St.Gallen-Wittenbach) wurde im Hauptlauf zwar dritter, gewann mit seiner Leistung jedoch die Silbermedaille bei den Knaben. Dritter bei den Junioren wurde Til Erzinger aus Thalwil. Und schliesslich feierten die beiden Vereinskollegen Mattia Mauri und Claudio Lorenzetti im Hauptlauf einen Doppelsieg.
800m Freistil Damen
Vanna Djakovic verbesserte ebenfalls ihre persönliche Bestzeit von der Meisterschaft in Serbien und schlug als erste erneut unter der Marke von 9 Minuten an. Die weiteren Medaillen im Hauptlauf und der allgemeine Kategorie gingen an Noemi Freimann (Limmat Sharks Zürich) und Amélie Bertschi (Lausanne Aquatique). Nach den schwächeren Läufen am Morgen führten bei den Juniorinnen Elisabetta Rossi (Mendrisiotto Nuoto) und Leona Montanes (SC Frauenfeld). Lea Harrison (Limmat Sharks Zürich) schwamm als einzige der jungen Damen am Nachmittag im Hauptlauf und setzte sich im virutellen Rennen knapp vor den beiden durch.
Keine Änderungen gab es im Medaillenspiegel vor dem letzten Wettkampftag in Sursee: es führt weiterhin der Schwimmclub Uster Wallisellen mit 6x Gold, 3x Silber und 3x Bronze vor Genève Natation 1885, die genau wie die Führenden bisher 11 Medaillen (3x Gold, 4x Silber, 4x Bronze) ergattern konnten. Auf dem dritten Platz bleibt der Verein Hovedstadens Svommeklub aus Dänemark. Die Genferin Alexandra Froissart konnte nochmals eine weitere Medaille gewinnen, wurde im Ranking der Mehrfach-Medaillengewinner jedoch wieder von Vanna Djakovic aus Uster mit drei individuellen Goldmedaillen überholt. Oliver Sogaard-Andersen behauptet sich auf dem dritten Rang, auch ohne weitere Medaille an diesem dritten Tag in Sursee.
Die Führung bei der besten Leistungen nach Punkten bleibt nach dem dritten Wettkampftag bei der Schwimmerin aus den Niederlanden, Tessa Giele. Auch bei den Juniorinnen grüsst weitherhin die Zürcherin Lea Harrison (Limmat Sharks Zürich) von der Spitze. Bei den Herren brachte das 100m Freistilrennen einen Wechsel in der Wertung. Sean Niewold aus den Niederlanden und Filip Senc-Samardzic konnten mit ihren Leistungen zum ersten Platz aufschliessen bzw. diesen sogar übernehmen. Bei den Herren haben Sean und Ivo Kroes gleichviel Punkte während bei den Junioren der zweite Platz nun von Mattia Mauri (A-Club Savosa) und Flavio Bucca (SC Kreuzlingen) geteilt wird. In der Mannschaftswertung nach Punkten wurden die Positionen am dritten Wettkampftag gefestigt - der Schwimmclub Uster Wallisellen (667 Pkt.), die Limmat Sharks Zürich (423 Pkt.) und Genève Natation 1885 (377 Pkt.) haben alle drei einen komfortablen Vorsprung auf ihren jeweiligen Verfolger.
Wir gratulieren allen Athlet:innen zu ihren Leistungen und wünschen für den letzten Wettkampftag nochmals viel Erfolg!
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