Hartes Rennen in Funchal

 

«Ich war überrascht, dass ich so Mühe hatte. Christian Schreiber’s Kommentar ein Tag nach dem Rennen ist sehr hart, fast so hart wie es das Rennen.

Mit dem 25. Rang nach 3 km und 52 Minuten für die ersten 5 km, hatte man das Gefühl, Christian sei auf dem Weg zu einer guten Leistung. Die Einschätzung auf dem Pontoon von Trainer Gabriel Schneider im Live-Chat mit Nationaltrainerin Nembrini ging in dieselbe Richtung. Christian schwamm in einer großen Gruppe von 50 Leuten, nur 30 Sekunden von den Besten entfernt. Ganz auf Kurs, wie normal.  Die nächste Meldung ließ aber keinen Raum für Zweifel offen: KO, ich kann nicht mehr, ¨Ich hatte Mühe vom Anfang an und dann bin ich gestorben. Es war ein Reality Check für mich.“

Analysiert man die Rangliste mit nötigem Abstand muss man einsehen, so schlecht war er nicht. Man ist mit einem 53. Rang sicher nicht zufrieden, aber für eine objektiven Auswertung muss man auch einige Aspekte berücksichtigen.

  • Viele Nationen haben hier die Selektion für die Weltmeisterschaften in Doha durchgeführt. Die Schwimmer aus den USA, AUS, GBR, ESP, FRA und andere haben für die zwei Plätze gekämpft, die dann in Doha die Chance geben, sich für sie olympische Spiele zu qualifizieren. Das heißt sie waren in Funchal vorbereitet und getapert da es viel zu gewinnen gab. Christian kam mit vielen Kilometern in den Schultern an den Wettkampf, was sicher seine Leistung beeinflusst hat.
  • das Rennen war deshalb schnell, sehr schnell. 1 stunde 45 Minuten für 10 km war die Zeit des Siegers Acerenza. 1 Stunde 49 die Zeit von Christian. So schnell war er bisher noch nie.
  • Es gab viele Strömungen und Wellen was nicht gerade den Geschmack unseres Open Water Spezialist trifft.

 

Jetzt gilt es, die Enttäuschung abzulegen und weiter hart zu arbeiten. Doha ist nah.