Christian Schreiber, Open Water 10km at the World Aquatics Championships 2023, Fukuoka (Photo by Wade J. Brennan)

Der 21-jährige St. Galler schaffte es beim 10km Open Water Rennen an den Weltmeisterschaften in Doha auf den 42. Platz. 

Christian Schreiber ist der einzige Schweizer, der an der WM in Doha im Freiwasser am Start steht. Heute morgen fand am Old Doha Port der Wettkampf über die olympische Distanz von 10km auf dem Programm. Das Ziel war es sich seinen grossen Traum der Olympischen Spiele zu erfüllen. Dafür wäre ein Platz unter den besten 13 nötig gewesen.

Schreiber konnte sich gleich zu Beginn in der grossen Spitzengruppe mit Topschwimmern wie Florian Wellbrock oder Marc-Antoine Olivier festsetzen. Nach 4 von 6 Runden lag er auf Zwischenrang 10. Auf der fünfen Runde forderte das hohe Anfangstempo jedoch seinen Tribut und verlor den Anschluss an die Spitze. Als 36. und mit 1min10 Rückstand auf den Führenden ging es für ihn auf die letzten 1.6 Kilometer. Am Ende reichte seine Zeit von 1:53:48.0 für den 42. Platz. Der Sieg holte sich Kristof Rasovszky (HUN) in 1:48:21.20 vor Marc-Antoine Olivier (FRA) und Hector Pardoe (GBR).

Obwohl er sein hochgesetztes Ziel klar verpasst hatte, darf aus seinem Auftritt auch Positives gewonnen werden. Während den ersten sieben Kilometer konnte er mit den weltbesten Freiwasserschwimmer mithalten. Er zeigte bis zum Zeitpunkt, als die Kräfte begannen nachzulassen ein tolles Rennen. Der Vergleich Pardoe (Bronze), Hercog (Olympiaqualifikation) und Schreiber zeigt, dass er bei 5km Athlet sogar schneller war als der spätere Bronzemedaillengewinner. Am Ende fehlten dann jedoch die Kraft und Energiereserven.

Dass er am Ende so viel Mühe hatte, kann nach der Meinung von Elena Nembrini nicht nur auf den schnellen Start zurückzuführen sein. Eine mögliche Erklärung sieht sie in der Wassertemperatur. Es sei möglich, dass die 19°C für ihn doch eine Rolle gespielt haben. Bei dünnen Schwimmern, zu denen er zweifelsfrei gehört, kann der Körper stark unterkühlen und zu solchen Konsequenzen führen. Indizien dafür waren unter anderem das Zittern und die kalten Händen nach dem Rennen.

Nun gilt es diesen Rückschlag zu verarbeiten und sich gut zu erholen, um am 7. Februar über 5km für seinen zweiten Einsatz an dieser WM wieder bereit zu sein. Helfen könnte hierbei sicherlich auch, dass das Talent von Christian von vielen Trainern anderer Nationen erkannt wurde und sie sich von seiner perfekten Technik und seiner Leichtigkeit beeindruckt zeigten.

Wir drücken die Daumen und wünschen viel Erfolg! 🍀