Die High Diving Wettkämpfe werden vom 13.-15. Februar am Old Doha Port ausgetragen. Mit am Start sind auch 4 Schweizer:innen.
Morgane Herculano, die erste Schweizerin, die auf diesem Niveau an High Diving Wettkämpfen teilnimmt, wird als erste der vier ihren Wettkampf lancieren. Beim Wettkampf der Damen stehen morgen um 09 Uhr die Runden 1 und 2 auf dem Programm. Die Athletinnen werden aus 20 Metern ihr Können unter Beweis stellen und spektakuläre Sprünge in den sechs Meter tiefen temporären Pool am alten Hafen in Doha zaubern. Morgane zeigte sich, wie alle Schweizer, beeindruckt von der tollen Anlage. Die Organisatoren hier in Doha hätten einen super Job gemacht. Die Facilities würden zu den schönsten Anlagen gehören, die sie bislang gesehen habe. Als Ziel hat sie sich vier schöne Sprünge mit gelungenen Eintauchphasen gesetzt. Insbesondere freue sie sich einen neuen Sprung, an dem sie intensiv gearbeitete habe, nun zum ersten Mal im Wettkampf zeigen zu dürfen.
Im Anschluss an die ersten beiden Runden der Damen steht der Wettkampf der Herren an. Um 12 Uhr beginnt die erste Runde des Springens aus 27 Metern. Hier werden mit Matthias Appenzeller, Jean-David Duval und dem WM-Neuling Pierrick Schafer drei Vertreter von Swiss Aquatics Diving am Start stehen.
Der 21-jährige Student Pierrick Schafer zeigte sich wie Herculano sehr erfreut über die perfekte Organisation vor Ort. Seine Ziele sind es so viele Erfahrungen wie möglich zu sammeln, die ihn in seiner in dieser Sportart noch jungen Karriere weiterbringen werden, und die Möglichkeit hier springen zu dürfen zu geniessen.
Jean-David Duval habe durch seinen neuen Job beim Organisationskommittee für die Olympischen Spiele in Paris seine Vorbereitungen für diese WM nicht wie gewohnt absolvieren können und sein Trainingsprogamm anpassen müssen. Er schaffte es dennoch einen neuen Sprung in sein Programm aufzunehmen und so den Schwierigkeitsgrad zu steigern. Somit ist sein Ziel sich gegenüber der letzten WM in Fukuoka verbessern zu können. Konkret: Vier gute Sprünge ohne Verletzungen - bei Sprüngen aus 27 Metern ist das Verletzungsrisiko ein ständiger Begleiter - sollen ihm mindestens 260 Punkte einbringen.
Matthias Appenzeller ist der erfahrenste und erfolgreichste der Schweizer High Diving Athlet:innen. Seit mehreren Jahren nimmt er regelmässig an internationalen Meisterschaften, Weltcups oder auch den Red Bull Cliff Diving World Series teil. Trotz seines Vollzeitjob als Jurist schafft es der Zürcher mit der Weltelite, nota bene Profiathleten, mitzuhalten. Nach einen Trainingsunfall im August vom 10m-Turm musste er intensiv im mentalen Bereich trainieren, um die danach entstandene Blockade in den Griff zu kriegen. Daher möchte er in erster Linie einen sauberen Wettkampf zeigen und zu alter Stärke zurückfinden. Allen voran sei es wichtig die Sprünge sauber einzutauchen und verletzungsfrei durch den Wettkampf zu kommen.
Aufgrund der eingeschränkten Trainingsmöglichkeiten in der Schweiz - hier kann nur bis zu 10 Metern trainiert werden - und den beruflichen Verpflichtungen, die zeitintensive Trainingslager wie z.B. in Florida nicht zulassen, konnten die Herren seit mehreren Monaten nicht aus 27 Metern springen. Damit ist es für sie sozusagen ein Kaltstart. Man hat jedoch an den Trainingstagen gesehen, dass sie ihr Können nicht eingebüsst haben. Morgane, die an der Harvard University arbeitet, konnte dank einer guten Planung im Winter mehrmals nach Fort Lauderdale reisen und dort trainieren. Dadurch konnte sie regelmässig aus 20 Metern springen. Dies habe ihr sehr weitergeholfen und ihr ermöglicht schwerere Sprünge zu erlernen.
Wir wünschen dem Quartett alles Gute und viel Erfolg!