Noè Ponti überstrahlt den ersten Wettkampftag!
Kaum haben die diesjährigen Langbahn-Schweizermeisterschaften begonnen, zündete Noè Ponti bereits das erste Feuerwerk. Im Vorlauf über 50m Schmetterling zeigte der 22-jährige Tessiner, der vor einer Woche als bester Schwimmer Europas ausgezeichnet wurde, ein tolles Rennen und verbesserte seinen bisherigen Schweizerrekord. Er schwamm in 22.91s und blieb zum ersten Mal unter 23 Sekunden und konnte auch eine neue Jahresweltbestleistung erzielen.
Um 17 Uhr standen die Finalläufe statt. Als erstes standen die Finals der Damen über 400m Lagen auf dem Programm. Als Siegerin stieg Angelina Patt aus dem Becken. In einem schnellen Rennen schlug sie nach 4:51.48 als erste an und distanzierte ihre Konkurrentinnen klar. Kay-Lyn Löhr holte sich in 4:56.17 Silber, Bronze ging an Lilla Hauer (5:02.05). Im nächsten Rennen, den 50m Schmetterling setzte Noè Ponti, schon fast standesgemäss, ein erneutes Ausrufezeichen. Er flog einmal mehr durchs Wasser und beendete sie 50m in 22.65s. Neuer Schweizerrekord, neue Jahresweltbestleistung und Position 6 der ewigen Bestenliste über 50m Schmetterling! Wir ziehen den Hut vor den Leistungen dieses jungen Mannes! 💪🤩🔥
Bei den Damen schwamm Julia Ullmann in 26.81s zum Sieg, dahinter wurde Angélique Brugger Zweite (27.12) und Valentina Burri Dritte (27.39).
Über die 200m Freistil der Herren wurden nicht nur die Medaillen vergeben. Durch den Quotenplatz der 4x200m Freistilstaffel für die Spiele in Paris haben sich daher nun für die 200m Freistilschwimmer zusätzliche Möglichkeiten eröffnet sich für ein Ticket für die Olympischen Spiele zu empfehlen. Sieger und neuer Schweizermeister über die 200m Freistil wurde der aktuell schnellste Schweizer über diese Distanz Antonio Djakovic. In 1:46.66 distanzierte er seine Konkurrenz um über 4 Sekunden. Nils Liess gewann in 1:51.25 die Silbermedaille, Ashton Balint holte sich Bronze (1:51.84). Das Rennen um die Tickets als "Relay only"-Athlet ist hingegen noch längst nicht entschieden. Der Final der Damen über 200m Freistil dominierte das Heimteam von Schwimmclub Uster. Lena Kreundl gewann in 2:01.29 vor Lea Harrison (2:03.07). Vanna Djakovic (2:03.09) musste sich ihrer Teamkollegin um lediglich 0.02s geschlagen geben und gewann die Bronzemedaille.
Die 100m Brust der Herren war ein äusserst hart umkämpftes Rennen. Am Ende setzte sich Louis Droupy (1:01:50) gegen Jérémy Desplanches (1:01.54) durch und darf sich über den Schweizermeistertitel freuen. Lediglich 4 Hundertstelsekunden trennten die beiden. Auf den dritten Platz schwamm mit Maël Allegrini ein weiterer Athlet aus der Westschweiz. Bei den Damen liess Lisa Mamié keine Zweifel aufkommen, dass sie die dominierende Brustschwimmerin der Schweiz ist. Sie gewann in 1:70.70 vor Kay-Lyn Löhr in 1:10.32 und Havana Cueto Cabrera in 1:10.85.
Das erste Langstreckenrennen dieser Meisterschaft, die 1500m Freistil der Herren, entschied der aktuell beste Open Water Schwimmer der Schweiz Christian Schreiber für sich. Nach 15:47.90 beendete er das Rennen als erster. Knapp dahinter wurde Julio Bernardon (15:50.47) Zweiter. Mit Paul Niederberger schaffte es ein dritter Schwimmer unter 16 Minuten zu bleiben und holte sich mit seiner Zeit von 15:56.29 verdient den dritten Platz.
Das Ende des ersten Wettkampftages machten die 4x100m Lagenstaffeln. Wie bereits über den gesamten Tag war die Stimmung bis zum letzten Schwimmer bestens. Sowohl bei den Damen wie bei den Herren ging der Sieg an Genève Natation. Nina Kost, Alexandra Froissart, Gaia Rasmussen und Angelique Brugger gewannen in 4:09.96 vor den Limmat Sharks Zürich mit Helena Harrison, Lisa Mamié, Julia Ullmann und Leona Papp (4:12.36). Platz drei ging an Vanna Djakovic, Fabiana Bötschi, Angelina Patt und Lena Kreundl für den Schwimmclub Uster (4:16.05). Bei den Herren waren für Genève Natation Roman Mityukov, Jérémy Desplanches, Nils Liess und Tanguy Prongue im Einsatz und schafften das Rennen in 3:39.79 als erste Mannschaft zu beenden. Nach einem langen Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Siegerteam musste sich der Schwimmklub Bern mit Thierry Bollin, Reef Levet, Leo Messerli und Gabriel Jegher schliesslich doch um über 3 Sekunden geschlagen geben (3:43.14) und gewannen Silber. Sie konnten aber ihren Vorsprung auf Daniil Sokolovskiy, Jolann Bovey, Josif Miladinov und Antonio Djakovic vom Schwimmclub Uster, die knapp dahinter in 3:44.06 Bronze gewannen, ins Ziel retten.
Auch von unseren Nachwuchsathlet:innen gibt es einige Erfolge zu vermelden. Bereits am ersten Wettkampftag wurden einige Limiten für die JEM oder das CECJM im Juli unterboten. So schaffte es Gerardo Tirri die Limiten fürs CECJM über 200m und 1500m Freistil. Die Limiten für die JEM unterboten Lilla Hauer (400m Lagen), Jolan Victorio (50m Schmetterling), Manon Richard (200m Freistil), Lea Harrison (200m Freistil), Rahel Haller (100m Brust) und Anastasia Hak (100m Rücken).
Wir gratulieren allen Athlet:innen und ihren Trainer:innen herzlich zu den erbrachten Leistungen 👏🥳 und wünschen für die weiteren Wettkampftage viel Erfolg! 🍀