Heute Vormittag stand für den Schweizer Schwimmsport ein grosses Rennen auf dem Programm. Es war das Letzte von Jérémy Desplanches in seiner grossartigen Profikarriere. Zusammen mit seinen Teamkameraden Roman Mityukov, Nils Liess und Antonio Djakovic stand er ein letztes Mal am Start. Über die 4x100m Lagen versuchten sie das fast Unmögliche möglich zu machen und sich für den Final der besten acht Nationen zu qualifizieren. Doch schnell wurde klar, dass dies unerreichbar bleibt. Auch wenn die Schweiz in absoluter Topbesetzung angetreten wäre, wäre ein Finaleinzug sehr schwierig gewesen. Mit einer Zeit von 3:32.51 schaffte es Deutschland als achte und letzte Staffel in den Final. Der Schweizer Rekord aus Fukuoka liegt bei 3:35.46. Mit ihrer Endzeit von 3:38.74 blieb die Staffel leider chancenlos und wurde 15. Es war schön zu sehen, wie diese Mannschaft zusammensteht und alles füreinander und für die Schweiz gibt. Dass Nils diese schwierige, komplizierte Aufgabe angenommen hat und die Schmetterlingsdistanz schwamm, für Noè, für das Team, für die Schweiz, zeigt, welch toller Teamspirit und Zusammenhalt in dieser Mannschaft herrscht. Vielen Dank, Jungs! Er hoffe, dass Noè nun alles geben könne im Finale und die Medaille nach Hause bringe, meinte Nils nach seinem zweiten Einsatz an diesen Spielen. Jérémy Desplanches habe seinen letzten Auftritt auf der grossen Bühne geniessen können. Es sei toll gewesen als Captain zusammen mit den Jungs diese letzte Staffel zu bestreiten, meinte er nach dem Rennen. Es sei zudem ein Bonus, dass er seine letzten Spiele zusammen mit seiner unglaublichen Frau und den vielen Freunden, die hier in Paris seien, und in dieser grossartigen Atmosphäre erleben dürfe. Um sich gegenseitig Respekt zu zollen, tauschten Jérémy und Roman die Badekappen. Schöne Geste!
Wir bedanken uns von ganzem Herzen bei Jérémy für alles, was er für den Schweizer Schwimmsport geleistet hat. Der Europameistertitel 2018, der Vizeweltmeistertitel 2019 und die überragende Bronzemedaille an den Olympischen Spielen in Tokyo 2021 sind die grössten Erfolge des bald 30-jährigen Genfers. Er hat gezeigt, dass auch ein Schwimmer aus der kleinen Schweiz Grosses erreichen kann und hat vielen jungen Talenten den Weg geebnet, damit sie heute da sein können, wo sie sind. Ein toller Sportsmann, ein Vorbild, eine grosse Persönlichkeit des Schweizer Schwimmsports verlässt die grosse Bühne. Wir verneigen und sagen: Merci, Jérémy!