Was für ein toller Start in diese EM von unserem Team! 4 Rekorde bei 3 Starts in den Endläufen, besser geht es nicht. Nicht weniger als 7 Schweizerrekorde und drei Olympialimiten wurden heute unterboten, ausserdem hat sich eine weitere Staffel günstig positioniert für eine Olympiaquali.

Antonio Djakovic startete heute morgen das erste Mal an einer EM und präsentierte sich als Mann mit einer Mission über 400 Freistil. Vorlaufschnellster mit Schweizerrekord. Am Nachmittag musste aber noch die Olympialimite her. Erster EM Final für den 18-jährigen Schwimmer des SC Uster Wallisellen. Sechster Platz, nur gerade 1,15 Sekunden hinter der Bronzemedaille, Olympialimite unterboten. Mission erfüllt!

Antonio Djakovic (Foto: magicpbk)

Spektakulär war auch die 4x100 Freistilstaffel der Herren. So setzt man Potential in Resultate um. Im Vorlauf verbannten sie den alten Rekord von 3:16,13, geschwommen in den "Gummianzügen" im Jahre 2009 an der WM in Rom in der Besetzung Meichtry, Lang, Widmer und Kuenzi, in die Geschichtsbücher mit der Zeit von 3:14.72. Als Startschwimmer haute Mityukov auch noch Meichtrys Rekordzeit von 48.55 aus dem Jahre 2008 weg in 48.21. Das reichte für Platz fünf nach dem Vorlauf.

Zweimal SR als Startschwimmer: Roman Mityukov. (Foto: magicpbk)

Am Nachmittag gelang den vier Herren Herren das Kunststück, dass gleich alle noch einmal ihre Zeit vom morgen verbesserten. Mityukov verbesserte sich erneut mit Rekord in 48.20 (am morgen 48.21), Nils Liess mit 48.53 (49.02), Noè Ponti mit 48.57 (48.70) und Antonio Djakovic mit 48.11 (48.79). Das reichte für den guten 6. Rang und ist beste Leistung einer Schweizer Männer-Freistilstaffel seit dem 6. Platz an der EM 1985.

 

Maria Ugolkova startete über 100 Delfin und schnappte sich im Vorlauf als Sechzehnte das Halbfinalticket. Dort drehte sie mächtig auf, verpasste das Finale nur knapp und wurde mit dem Schweizerrekord von 58.56 Elfte. Der bisherige Rekord wurde gehalten von Danielle Villars in 58.91 aus dem Jahre 2014.

Einen guten Einstand hat auch Jérémy Desplanches gegeben. Er schwamm über 100 Brust eine deutliche persönliche Bestzeit in 1:01.08 und blieb über 6 Zehntelsekunden unter seiner Bestleistung. Damit verfehlte der Lagenschwimmer den Halbfinaleinzug zwar, konnte aber dennoch Selbstvertrauen tanken.

Noch keine Bestleistungen gab es für Tamara Schaad, Julia Ullmann und Sasha Touretski über 100 Delfin, Yannick Käser und Jolann Bovey über 100 Brust, Thierry Bollin über 50 Rücken und Nina Kost über 50 Freistil. Vor allem Kost und Bollin wären mit Leistungen im Bereich ihrer Bestleistungen ein Halbfinal möglich gewesen.

Enttäuschend war das Resultat der 4x100 Freistilstaffel der Damen. Sie konnten sich gegenüber der WM vor zwei Jahren nicht steigern und schieden aus dem Rennen für Olympiaplätze aus. Die soliden Leistungen von Ugolkova, Kost, Richter und Girardet reichten nicht für eine Finalqualifikation, wobei Richter mit 55.76 eine persönliche Bestleitung erzielte.

http://budapest2020.microplustiming.com/indexBudapest2021_web.php