Sieben Schweizer Nachwuchsathletinnen und -athleten und fünf Betreuerinnen und Betreuer bildeten die Delegation, die vom 15. bis 25. Juli 2022 nach Bukarest an die Junioren-Europameisterschaften 2022 im Wasserspringen reiste. Das Team, bestehend aus Lara El Batt (GN1885), Louna Iacazzi (GN1885), Laina Remund (SKBE), Aurélien Petoud (LN), Kevin Sigona (LN), Thomas Michellod (FN) und Damian O'Dell (VZW), das sich im Vorfeld in einem Trainingslager in Genf frisch vorbereitet hatte, nahmen an der Reise teil. Sie wurden von der Delegationsleiterin und Coach Christiane Favia, Coach Carmen Stritt Burk, Leiterin des Nachwuchsförderungszentrums Freiburg/Bern, Nachwuchscoach Francisco Parga und Saeid Taghbostani, Coach und Leiter des Leistungszentrums Zürich, begleitet. Kathy Brunner begleitete das Team als offizielle Sprungrichterin. Das eng zusammengeschweißte Team nahm an 10 der 17 offenen Disziplinen im wunderschönen Wassersportzentrum von Otopeni teil, das zu diesem Anlass nicht weniger als 21 europäische Nationen begrüsste.
Zu Beginn der Woche erzielte das Schweizer Team bestehend aus Lara El Batt (GN1885), Aurélien Petoud (LN) und Damian O'Dell (VZW) gleich zu Beginn eine tolle Leistung mit einem Diplomrang beim JUMP-Event, der die Wettkampfwoche eröffnete. Ein schöner Auftakt, der dem ganzen Team viel Freude und Enthusiasmus für die kommenden Disziplinen brachte! Besonders hervorzuheben sind O'Dells toller 10-m-Sprung, der mit 70,50 Punkten die höchste Punktzahl auf der Plattform erreichte, und die Anpassungsfähigkeit, die Petoud und El Batt bewiesen, um nach der Handverletzung von Kevin Sigona (LN), der ursprünglich El Batts Partner sein sollte, synchron zu springen.
Damian O'Dell (VZW), der älteste Teilnehmer des Teams, war am erfolgreichsten. Mit seiner Qualifikation für den Final von 10 Meter in der Kategorie A, erzielte er eine der besten Schweizer Leistungen vom Turm. Nachdem er am Ende des Vorkampfes den 8. Platz erreicht und einen fast fehlerfreien Wettkampf absolviert hatte, konnte er seine letzten beiden Sprünge im Finale leider nicht bestätigen und beendete den Wettkampf auf Rang 11. Zusammen mit Thomas Michellod (FRI) erreichte O'Dell außerdem den 7. Platz vom 3M-Brett im Synchronspringen. Die Bernerin Laina Remund erreichte ebenfalls das Finale, und zwar vom 3m-Brett in der Kategorie A. Sie bewies nach dem misslungenen Wettkampf am Vortag grossen Kampfgeist und wurde dafür mit dem 10. Schlussrang belohnt. In der Disziplin Synchronspringen mit ihrer Partnerin Louna Iacazzi (GN1885) vom 3M-Brett erlitt Remund beim ersten Kürsprung eine Schwäche und blieb auf dem Brett, während ihre Partnerin den Sprung ausführte. Das Paar landete somit auf Platz 10. und verbuchte einen Sprung weniger als die anderen. Schade, das Potenzial für den 5. oder 6. Platz war offensichtlich vorhanden! Iacazzi zeigte ebenfalls ein sehr gutes Programm vom 3M-Brett, erreichte den 15. Platz und war nur 3 Punkte von der Finalqualifikation entfernt.
Kevin Sigona (LN) konnte sich schnell von seiner Verletzung an der Hand erholen und trat zusammen mit seinem Vereinskameraden Aurélien Petoud (LN) bei den Einzelwettkämpfen der Junioren B vom 1M- und 3M-Brett an. Für die beiden jungen Schweizer war es die erste Erfahrung auf diesem Niveau und sie hatten harte Konkurrenz. Es fehlte ihnen ein wenig an Kampfgeist, um ihr ganzes Talent zu zeigen und deshalb verpassten sie beide die Finalqualifikationen. Sigona erreichte einen 15. Platz von 1M und einen 16. Platz von 3M, während Petoud 16. Im Kunstspringen 1M und 21. im Kunstspringen 3M wurde. Beiden Nachwuchshoffnungen stehen die Türen für die Zukunft weit offen.
In der Kategorie Junioren A nahm O'Dell nach dem Turmwettkampf an beiden Einzelwettkämpfen von 1M und 3M teil und erreichte die Ränge 16 und 19. Michellod (FN) erreichte Platz 19 von 1m. Zuvor musste er den Wettkampf abbrechen, als er bei seinem ersten Sprung vom 3m-Brett das Brett berührt hatte und schlussendlich auf Platz 22. des 3m-Wettkampfes landete.
El Batt und Remund nahmen am Wettbewerb vom 1m-Brett teil, konnten sich aber nicht gegen die Konkurrenz durchsetzen. El Batt erreichte jedoch in ihrem ersten Jahr in der Kategorie Junioren A einen 18. Platz, der ihr Potenzial bestätigt. Remund verpasste leider einen Sprung und beendete den Wettkampf auf dem 23. Platz.
Die besten Resultate im Überblick:
- 7. Platz im Synchro 3m für Michellod / O'Dell
- 7. Platz im Jump-Event für das Schweizer Team El Batt, Petoud und O'Dell
- 10. Platz im Finale von 3m der Juniorinnen A für Laina Remund
- 10. Platz im Synchro 3m für Remund / Iacazzi
- 11. Platz im Finale vom Turm für O'Dell (8. in den Prelims)
Herzlichen Glückwunsch an das gesamte Team, Athleten und Coaches, zu diesen Ergebnissen in Bukarest!
Fotos: Christiane Favia