Rookie Christian Schreiber mit Europameister Gregorio Paltrinieri. (Foto: Elena Nembrini)
Er stand noch etwas unter Schock nach seinem ersten Open Water Rennen: "Ich sagte mir eigentlich: Ellbogen ausfahren und los! Vor allem aber habe ich ziemlich viel Schläge kassiert, am Start, bei jeder Wende, während dem ganzen Rennen! Ich wurde überschwommen, mir wurde an den Füssen gezerrt... Das war nicht lustig. Aber das Resultat war gut und ich bin zufrieden", meint der St. Galler Christian Schreiber nach seinem gelungenen EM-Debut. Zum Rennverlauf meinte er: "Ich habe immer einen Spanier vor mir gesehen, am Schluss verlor er zwar die Badekappe, aber an ihm konnte ich mich orientieren." Er kam als Vierter der Verfolgergruppe ins Ziel.
Schreiber war einer der jüngsten Teilnehmer im stark besetzten 5km-Feld mit Olympiasieger und Weltmeistern am Start. Vor allem aber fehlte ihm die Erfahrung im Freiwasserschwimmen. Er hatte sich dank guten Leistungen über 1500 Freistil für das 5 Kilometer-Rennen an der Open Water-EM in Budapest qualifiziert und bisher noch keine Gelegenheit gehabt für einen Wettkampfeinsatz. "Sein 16. Platz unter 25 Teilnehmern mit einer Minute und 14 Sekunden Rückstand auf den Sieger Paltrinieri (Italien) ist vor diesem Hintergrund sehr positiv zu betrachten", meinte Open Water Nationaltrainerin Elena Nembrini. Sie sagte weiter: "Schade nur, dass es aufgrund der Corona-Schutzmassnahmen kaum Kontaktmöglichkeiten zu anderen Athleten gibt. Christian wird sicher weitere Gelegenheiten dazu haben."
