EM QUALI. TURNIERE – TAG 3 & 4

 

Zrenjanin, Serbien. Abends um 21 Uhr startet das erste Spiel gegen die starken Türkinnen. Es geht sofort voll zur Sache. Unsere Spielerinnen halten überraschend gut mit und beenden das erste Viertel mit einer 2-1 Führung. Das zweite Viertel startet mit einem Konter und einer Überzahl, die nicht realisiert werden können. Etliche andere Schüsse scheitern an der starken türkischen Torfrau. Die Führung konnte ausgebaut werden und das zweite Viertel wurde auch mit einem 2-1 beendet. Es ist ein Wahnsinnskampf. Das Viertel endet 2-2. Das vierte Viertel war super spannend und die Schweizerinnen konnten mit einem 8:5 Endstand ihren zweiten Turniersieg einfahren.

Am Sonntagmorgen um 10 geht es schon weiter. Und zwar das härteste Spiel gegen die bis jetzt ungeschlagene Griechinnen. Ihr schlechtestes Ergebnis war ein Sieg mit 14 Toren Unterschied. Ausserdem hatten sie einen Tag Spielpause, an dem sie aber am Nachmittag und eine Extra-Trainingseinheit eingelegt haben. Wir sind gespannt auf das Match gegen ein europäisches Profi-Spitzenteam.
Wie erwartet ist es sehr schwer einen Angriff gegen die Griechinnen aufzubauen. Sie verteidigen perfekt und es ist schwierig den Ball nach vorne zu bekommen. Andererseits bekommen die Griechinnen auch nicht alles hin und das erste Viertel endet 3:4. Die Griechinnen beginnen das zweite Viertel mit einem noch krasseren Pressing bereits vor der Mittellinie. Vor dem Schweizer Tor wird den Griechinnen aber auch regelmässig der Angriff abgenommen. Sehr schön, wie die Schweizerinnen gegen die Profis dann einen erfolgreichen Konter schwimmen. Unglaublich, zur Halbzeit haben die Gegnerinnen nur ein Tor Vorsprung. Es steht zur Pause 6:7. Das dritte Viertel wurde noch kämpferischer. Jedes Zurückschwimmen war ein Fight. Den Griechinnen gelang es öfters eine Lücke in der helvetischen Verteidigung zu finden und die Führung konnte zu einem 7:12 ausgebaut werden. Im vierten Viertel haben die Weltmeisterinnen von 2011 ihr Führung ausgebaut und die Schweizerinnen hatten zunehmend Probleme vor dem gegnerischer Tor den eigenen Angriff zu organisieren. Das Endergebnis lautet 7:22. Damit haben die Schweizerinnen die beste Tordifferenz des Turniers gegen die Gruppensiegerinnen aus Griechenland erkämpfen können. Alle andere Mannschaften haben höher verloren. Vladimir Bajkovic: "Respekt, die Frauen haben die besten 3 Viertel ihres Lebens gespielt. das ist eine grossartige Leistung."

 

Kranj, Slowenien. Am Samstag ging es weiter mit dem Spiel um Platz 4. Es ist das vierte und letzte Spiel der Schweizer Auswahl und der Gegner heisst Belgien. Vor vier Monate begegneten sich die beiden Mannschaften in Brno, CZE am EU Nation Turnier. Damals gewann zwar die Mannschaft mit 12 -10, doch die Akteure waren nicht ganz dieselben die nun in Slowenien sind. Spieler Pleyer, Bjelajac und Malaspinas sind inzwischen dazu gezogen.

Das Spiel startet gut mit einem Tor von J. Herzog. Der Ausgleich folgte bevor der jüngeren Bruder P. Herzog auf 2-1 erhöhte. Der zweite Viertel war ausgeglichen mit je drei Treffe und eine Herausstellung mit Ersatz. Der Vorsprung konnte im dritten Abschnitt ausgebaut werden, dank drei Treffer von Pleyer und vor allem einem guten Zusammenspiel. Im Schlussviertel liess die Konzentration nach vorauf die Belgier noch einige Tore erzielten. Das Schlussresultat war verdient 15 – 11.

Trotz der Müdigkeit und den Startschwierigkeiten konnte sich das Swiss Aquatics Team in den letzten vierten Tagen steigern. Die Erwartungen konnten leider nicht ganz erreicht werden. Gegen Slowenien hätte sich das Team eine deutlich bessere Leistung erhofft. Doch dennoch wurde aus jedem Spiel gelernt und wertvolle Erfahrung auf höchstes Niveau gesammelt.

Am Sonntag fliegt die Mannschaft zurück nach Zürich. Die Spieler werden in ihren Vereinen sich auch die Meisterschaft konzentrieren und erst nach dessen Abschluss wieder zusammenkommen.

 

 

Bericht & Bild: Sonja Mulitze & Thomy Gross