Marius Toscan wird über 400m Lagen starker Elfter.
Heute enden in Doha die World Aquatics Championships. Aus Schweizer Sicht stand lediglich der junge St. Galler Marius Toscan in seiner Paradedisziplin, den 400m Lagen, im Einsatz und wusste zu überzeugen. Mit seinen 4:19.24 blieb er lediglich 4 Zehntel über seiner persönlichen Bestzeit, für diesen Zeitpunkt in der Saison eine für ihn starke Zeit. Er sei zufrieden mit seinem Auftritt, habe sich aber etwas mehr erhofft, da er sich im Wasser sehr gut gefühlt habe, gab er nach seinem Rennen zu Protokoll. Er habe sich wohl etwas zu stark von den Gegnern beeinflussen lassen, die das Rennen sehr schnell angegangen waren. Zwar wollte er sein eigenes Tempo durchziehen, doch er habe auch nicht abreissen lassen wollen gleich zu Beginn des Rennens. So haben ihm an Ende wohl etwas die Energiereserven gefehlt, um seine persönliche Bestleistung zu unterbieten. Toscan wurde im Schlussklassement Elfter.
Die Schweiz sichert sich die Quotenplätze für Paris über die 4x200m Freistil- und 4x100m Lagenstaffel der Herren.
Im Fokus des heutigen Tages lag für die Schweizer Delegation ein weiteres Rennen. Über die 4x100m Lagenstaffel der Herren ging es heute um die finale Verteilung der Quotenplätze für Paris. 16 Nationen werden in Paris dabei sein können. An den Weltmeisterschaften in Fukuoka beendete die Schweiz das Rennen auf dem 15. Platz, in Doha ist sie nicht am Start. Somit hiess es wie bereits über die 4x200m Freistil Daumen drücken und hoffen, dass sich heute nicht mehr als eine Mannschaft vor die Schweiz schieben kann. Zwar unterbot die Mannschaft aus Holland die Schweizer Zeit aus Fukuoka, doch dieser finale 16. Platz erlaubt es der Schweiz bei den Herren eine Lagenstaffel nach Paris zu schicken. Dies ist der zweite Quotenplatz für eine Schweizer Staffel für Paris, nachdem bereits am Freitag klar wurde, dass die 4x200m Freistilstaffel an den Olympischen Spielen dabei sein kann.
Erfreuliche Gesamtbilanz dieser Weltmeisterschaften
Markus Buck, Leistungsportchef Schwimmen bei Swiss Aquatics, zieht nach diesem erfreulichen letzten Tag eine positive Bilanz dieser Weltmeisterschaften. Hervorzustreichen sind insbesondere die überragende Leistung von Roman Mityukov, der mit seiner Silbermedaille über 200m Rücken einmal mehr unterstreicht, welch grosses Talent der junge Genfer ist, und die Staffelqualifikationen für Paris. Final dürfe man sich über diese Quotenplätze von gleich zwei Staffeln freuen, was seit längerem nicht mehr geschafft werden konnte. In Doha war ein kleines, aber qualitativ hochwertiges Team am Start. Bei lediglich elf Starts durfte man sich über 5 Semifinals und 3 Finals freuen und dann über die daraus resultierende Medaille von Roman Mityukov. Mit einer Saisonbestleistungsquote von 60% wurde auch dieses Ziel erreicht. Wehrmutstropfen bleibe, dass Lisa Mamié und Jérémy Desplanches die Olympialimiten noch nicht unterbieten konnten. Man sehe jedoch, dass sie auf dem richtigen Weg seien, die Leistungskurve nach oben zeige. Es sehe gut aus, dass bis zum Ende des offiziellen Qualifikationszeitraums bei den Europameisterschaften im Juni diese Limiten noch geknackt werden können.
Mit Ende dieser WM geht es nun an die Planung des weiteren Saisonverlaufs und an die Vorbereitung für den Saisonhöhepunkt in Paris.
Wir gratulieren allen Athlet:innen und Trainern zu den Leistungen und möchten uns beim gesamten Team für ihr Engagement und ihren Einsatz für den Schwimmsport in der Schweiz danken. Wir wünschen nun gute Erholung und alles Gute für die weiteren Herausforderungen!