Lisa Mamié (Foto: magicpbk)

Wenn Lisa Mamié etwas macht, dann richtig. Sie beschreibt sich als zielstrebige Person, auch im Studium. Die Schwimmerin der Limmat Sharks Zürich ist für eine Schwimmerin auf internationalem Niveau eher von zierlicher Natur. Sie verwandelt sich im Wettkampfbecken in eine imposante Athletin. Mit einer überragenden Technik, die sie bis ins Detail analysiert, spürt und visualisiert, kann sie sich unter den besten Brustschwimmerinnen der Welt behaupten.

Dabei hat sie während ihren Trainingsaufenthalten und Wettkämpfen in Italien vom hohen Niveau der Brustschwimmerinnen im südlichen Nachbarland profitiert. Weltrekordhalterin Benedetta Pilato dominiert die Brustsprints, auch Arianna Castiglioni und Martina Carraro powern Zeiten unter 1:06 über 100 Brust und Francesca Fangio unterbot den italienischen Rekord über 200 Brust im Juni. Der Schweizer Rekord über 200 Brust von Lisa Mamié ist allerdings rund eine Sekunde schneller als derjenige der Italienerin. Mit ihrer Zeit von 2:22.05, aufgestellt im EM-Silbermedaillen-Final  vom vergangenen Mai, hat Mamié in Tokyo gute Chancen, um ganz weit zu kommen. Die Studentin der Literaturwissenschaften sieht die Olympischen Spiele als eine Erfahrung mehr, anders als die Europameisterschaften. Sie wird alles geben, die Schweiz so gut wie möglich repräsentieren, möchte aber keinen Druck von aussen an sich heranlassen. Im Video vom TV-Sender blue zoom sagt Mamié: «Ich werde so oder so mit einem Lächeln im Gesicht von Tokyo zurückkommen.»

Lisa Mamié bleibt vor Weltmeisterin Efimova

 

«Nebst einer optimalen physischen Verfassung ist vor allem der mentale Aspekt zentral für eine Topleistung», meint Dirk Reinicke, ihr langjähriger Coach von den Limmat Sharks Zürich. «Sie muss psychisch in bester Verfassung sein am Tag X. Ich gehe davon aus, dass sie ihren Kopf ideal steuern kann, auch wenn weder Andrea (Lisas Coach in Turin) noch ich als Coach in Tokyo vor Ort sein werden. Auch die speziellen Bedingungen an Olympischen Spielen sind Herausforderungen, die Lisa meistern wird. Es gibt keinen Grund, warum es in Tokyo nicht wieder genauso gut klappen sollte wie in Budapest», ist sich Reinicke sicher.

Lisa Mamié (Foto: magicpbk)

Wir werden Lisa Mamié mit einem Lächeln im Gesicht unterstützen bei ihren Einsätzen in Tokyo.