Noè Ponti (Foto: magicpbk)

Noè Pontis Auftreten an Land kontrastiert mit seinen furiosen Einsätzen im Wasser. Am Land gibt er sich entspannt, plaudert in allen Landessprachen geduldig mit allen, scheint gelassen zu sein. Seinen imposanten Körper bewegt er langsam und lässig. Sobald er ins Wasser springt, ist es vorbei mit der Ruhe. Ponti hat kaum Schwächen, ist ebenso schnell wie ausdauernd, bevorzugt Delfin, ist aber auch stark über Freistil, Vierlagen und Rücken. Schweizerrekorde besitzt er sowohl über 50 Delfin wie auch über 800 Freistil.

Noè Ponti (Foto: magicpbk)

Auf olympischem Niveau angekommen ist er definitiv dank der Symbiose von Ausdauer und Schnelligkeit, den beiden entscheidenden konditionellen Faktoren im Schwimmsport. Über 100 und 200 Delfin setzt er seine Grundschnelligkeit jeweils sehr dosiert ein, bevor er dann zu einer starken zweiten Rennhälfte ansetzt. Mit seinen Rekorden über 100 und 200 Delfin, hat er sich mitten in der Weltklasse festgesetzt. Schon als Jugendlicher überzeugte Ponti mit starken Tauchphasen und einer guten Technik in allen Schwimmstilen.

Noè Ponti

Der Schwimmer aus Gambarogno vollzog einen fliessenden Übergang von der Junioren- in die Elitekategorie. Massimo Baroffio, der ehemalige Coach von Pontis Stammklub Nuoto Sport Locarno, führte ihn zum Junioren-Europameistertitel im Jahre 2019 über 50 Delfin. Bereits in der Saison 2019 arbeitete Ponti zusammen mit dem Leistungszentrum von Swiss Aquatics Swimming in Tenero unter dem Coach Massimo Meloni. Danach übernahm Meloni die Betreuung vom jungen Tessiner und brachte ihn bis an die europäische Spitze. Die Olympischen Spiele in Tokyo sind die ersten internationalen Wettkämpfe auf weltweitem Eliteniveau: Das Raubtier Ponti ist bereit für die Jagd.