Gruppenphase der U17-Europameisterschaft in Manisa (Türkei)

Die U17-Schweizer Nationalmannschaft bestritt ihr erstes Gruppenspiel bei der Europameisterschaft gegen Malta und musste sich mit einem Endstand von 7:15 geschlagen geben. Obwohl die Schweiz einen schwierigen Start hatte, gelang es der Mannschaft, sich schnell an die spezifische Verteidigung der gegnerischen M-Zone anzupassen. Die aggressive Verteidigung erforderte ein hohes Mass an Konzentration im Angriff und präzise Schüsse von Aussenpositionen. Bis zur Hälfte des Spiels konnte die Schweiz die Führung halten, obwohl das Team mit fünf Penaltys zu kämpfen hatte. Doch im dritten Drittel liess die Schussqualität der Spielerinnen aufgrund ihrer mangelnden körperlichen Vorbereitung nach. Die Schüsse von den Aussenpositionen fanden nicht mehr ihr Ziel, und die Differenz zwischen den Gegnerinnen wuchs bis zum Spielende kontinuierlich zugunsten von Malta an. Die schwache physische Verfassung der Mannschaft ermöglichte es ihr nur, die Hälfte des Spiels auf Augenhöhe mit den Gegnern zu spielen, obwohl Malta nicht überlegen war.

Im zweiten Spiel der Meisterschaft trat die Schweiz gegen Rumänien an und zeigte ihre bisher beste Leistung. Zweimal konnten sie die Führung übernehmen, mit einem Zwischenstand von 3:1 und 6:4. Dies gelang dank einer disziplinierten und mobilen Verteidigung sowie präzisen Angriffen. Die Spielerinnen setzten zum ersten Mal im Spiel einige grundlegende technische Aspekte um, an denen sie die letzten eineinhalb Jahre mit dem Trainerteam gearbeitet hatten. Obwohl die mangelnde körperliche Vorbereitung die Kontinuität des gewünschten Spiels noch verhinderte, war es wichtig, dass die gewünschten technischen Fähigkeiten während des Spiels gezeigt wurden. Das Spiel endete mit einem knappen 7:8-Sieg für Rumänien, aber das Trainerteam zeigte sich mit der Leistung zufrieden und wusste, dass ein Sieg durchaus möglich gewesen wäre.

Im letzten Gruppenspiel traf die Schweiz auf die slowakische Mannschaft, die körperlich stärker und erfahrener war. Die Schweizerinnen kämpften mit Ermüdungserscheinungen, vor allem aufgrund der Belastung einiger ihrer Schlüsselspielerinnen (Amy, Samira, Fiona, die mit Nackenschmerzen zu kämpfen hatten, und Melanie). Dies beeinträchtigte ihre Fähigkeit, eine solide Gruppenabwehr gegen die stärkeren Slowaken aufzubauen. Die Slowakei erzielte viele Tore aus kurzer Distanz und gewann das Spiel mit 17:3.

Die nächsten beiden Spiele in den Playoffs um die Platzierung werden sehr anspruchsvoll sein, und die Priorität des Trainerteams liegt nun darin, die Spielerinnen bestmöglich für den Endspurt des Wettbewerbs zu erholen und zu erfrischen. Trotz einiger Herausforderungen zeigten die Schweizerinnen vielversprechende Ansätze, und mit weiterer Arbeit an der körperlichen Vorbereitung und der Umsetzung der erlernten Techniken können sie in Zukunft noch erfolgreicher sein.

Bericht: Eliane de Bue (Teammanagerin)
(Äusserungen: Vlado Bajkovic, Bilder: Karin Jenkinson)