Antonio Djakovic, 200m Freistil
Nicht einmal 24 Stunden nach der grossen Enttäuschung über 400m Freistil, stand Antonio Djakovic bereits wieder am Start. Über die 200m war er im zweiten von vier Vorläufen im Einsatz. Geschwächt durch seine Krankheit, fehlte ihm auch über die 200m etwas die Energie, um das Rennen bis zum Schluss durchziehen und seine gewohnte Leistung abrufen zu können. Er beendete das Rennen in 1:47.46, zwei Sekunden über seinem Schweizerrekord. Am Ende fehlten ihm lediglich 7 Hundertstel und ein Platz für die Halbfinalqualifikation. Dies zeigt, wozu der 21-jährige Schwimmer aus Uster fähig wäre, wenn er fit ist und seine Gesundheit mitspielt. Heute Abend wird er sich als Reserveathlet dennoch bereithalten müssen, sollte kurzfristig ein Athlet ausfallen.
Das Rennen sei etwas besser gelaufen als gestern, meinte er nach seinem zweiten Auftritt in Paris, aber auch heute hätte ihm zum Ende hin die Kraft gefehlt. Er sei jedoch auch stolz auf sich, dass er nach dem gestrigen Rückschlag und nicht bei vollen Kräften, zum Rennen antrat und sein Bestes gab. Er werde sich nun auf die Staffeln vorbereiten, um dort zusammen mit dem Team, das ihm gestern nach der Enttäuschung viel Kraft gegeben hatte, die Schweiz nochmals bestmöglich repräsentieren zu können.
Lisa Mamié, 100m Brust
Heute Morgen startete Lisa Mamié über die 100m Brust. Ihr erster Auftritt in der Défense Arena war ansprechend und sie zeigte sich nicht unzufrieden. Die 100m sind bekanntermassen nicht ihre Lieblingsdisziplin. Sie werde über diese Distanz zu hektisch, meinte sie nach ihrem Auftritt, schaffe es nicht die Züge gleich effizient zu gestalten wie über die 200m. Dieses Rennen habe ihr als Einstieg in den Wettkampf dienen sollen. Es sei bereits vorab klar gewesen, dass eine Qualifikation für den Abend schwierig werden würde. So wollte sie das Rennen nutzen, um in den Wettkampf reinzukommen, Spass zu haben und einfach ihr Bestes zu geben. Wie erwartet reichte es nicht sich für die nächste Runde zu qualifizieren. Mit ihrer Zeit von 1:07.65 klassierte sie sich auf dem 23. Schlussrang. In ihrem Hauptrennen, die 200m Brust, wird Lisa nun am 31. Juli erneut die Chance erhalten, den Sprung in die Halbfinals zu schaffen.
Thierry Bollin, 100m Rücken
In den Vorläufen über die 100m Rücken waren heute Vormittag zwei Schweizer im Einsatz. Thierry Bollin, der sich mit der Olympiaqualifikation seinen grossen Traum erfüllen konnte, schaffte es als 26. und einer Zeit von 54.35 nicht seine erhoffte Leistung abzurufen. Der 24-jährige Berner habe sich schon besser gefühlt, meinte er enttäuscht, nachdem er die Halbfinalqualifikation verpasst hatte. Er habe wohl seine Technik etwas zu sehr vernachlässigt, wurde zu wild und unruhig im Wasser, da er diesen Halbfinal unbedingt erreichen wollte. Insbesondere da dies bereits sein Hauptrennen gewesen sei, sei es frustrierend.
Thierrys zweites Einzelrennen, die 50m Freistil am 1. August, sind ein Zusatzrennen, bei denen er sich jedoch keine Chancen ausrechnet.
Roman Mityukov, 100m Rücken
Auch für den zweiten Schweizer Roman Mityukov verlief das Rennen nicht nach Wunsch. Für den ehrgeizigen Rückenspezialist waren die Halbfinals auch über seine etwas schwächere Distanz das Ziel. Leider konnte auch der Genfer heute Mittag nicht an seine Bestzeiten heranschwimmen. Mit dieser wäre der Einzug in den Halbfinal problemlos möglich gewesen. Er beendete das Rennen in 53.94, 6 Zehntel über seinem Schweizerrekord, und verpasste mit dieser Zeit den die Qualifikation für den Abend um Haaresbreite. Mit lediglich einer Hundertstelsekunde Rückstand auf Platz 16, muss er sich mit der Position als Reserveschwimmer abfinden. Er sei enttäuscht. Es sei sehr schade, dass er den Halbfinal verpasst habe, jedoch wolle er nun auf sein Hauptrennen schauen und sei zuversichtlich, dort seine Ziele zu erreichen. Auf Verbesserungsmöglichkeiten für sein zweites Rennen angesprochen, gab er an, er werde zusammen mit seinem Trainer seinen Lauf analysieren und schauen, ob es etwas zu verbessern gäbe. Er selbst könne so direkt nach dem Rennen noch nicht allzu viel dazu sagen. Nun wolle er sich bestmöglich erholen, um am Mittwoch bereit zu sein. Roman, der am 30. Juli seinen 24. Geburtstag feiert, wird am 31. Juli in seiner Paradedisziplin, den 200m Rücken seine zweites Einzelrennen bestreiten.
Wir gratulieren zu den Leistungen und wünschen für die nächsten Rennen viel Erfolg, und auch einmal das Glück des Tüchtigen!