Die 24-jährige Aargauerin kehrt an den Schweizermeisterschaften in Zürich eindrucksvoll auf die nationale Wettkampfbühne zurück. Sie gewinnt sowohl vom 1m- wie auch vom 3m-Brett überlegen und sichert sich ihre nächsten nationalen Titel.
Bei den Schweizermeisterschaften im Wasserspringen im Hallenbad Oerlikon waren an diesem Wochenende alle Blicke auf Michelle Heimberg gerichtet. Nachdem sie im Februar 2024 an den Weltmeisterschaften in Doha die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Paris verpasst hatte, legte die Europameisterin vom 1m und Wasserspringerin Europas des Jahres 2023 eine mehrmonatige Pause ein. Sie benötigte die Zeit, um die Enttäuschung zu verarbeiten und die Freude am Wasserspringen wiederzufinden. Als sie nach dem Sommer das Feuer für ihren geliebten Sport wieder lodern spürte, startete sie wieder ins Training und begann mit dem Aufbau für die Saison.
An diesem Wochenende bestritt sie nun die ersten nationalen Meisterschaften nach ihrer Wettkampfpause und zeigte, dass sie in dieser Zeit nichts verlernt hatte. Am Samstag dominierte sie das Wettkampfgeschehen von drei Metern nach Belieben und deklassierte die Konkurrenz. Die kleine Anpassung im Wettkampfprogramm im Vergleich zu den früheren Saisons schien aufzugehen. Mit der Rekordpunktzahl von 333.75 wurde sie mit einem Vorsprung von über 120 Punkten Schweizermeisterin. Lara El Batt aus Genf wurde Zweite (206.85 Punkte), die Zürcherin Sophie Fürst sicherte sich die Bronzemedaille (182.15 Punkte).
Auch am Sonntag vom 1m-Brett zeigte die Aargauerin, die ab dem 1. Februar als Zeitmilitärsoldatin für den Olympiazyklus Los Angeles 2028 angestellt ist und so von der wertvollen Unterstützung des Kompetenzzentrum Sports der Schweizer Armee profitieren kann, ihre Klasse. Ihr gelang wiederum ein fehlerfreies Programm, brachte all ihre Sprünge sauber ins Wasser und gewann mit ihren 271.55 Punkten souverän. Die weiteren Medaillen gingen wiederum an Lara El Batt und Sophie Fürst. Sophie gewann mit 196.60 Punkten Silber, Bronze ging mit 170.40 Punkten an Lara.
Bei den Herren war das Rennen um den Sieg und die Medaillen nach den Rücktritten von Jonathan Suckow und Guillaume Dutoit wie erwartet offen und hart umkämpft. Erik Passerone konnte sich sowohl von einem wie auch von drei Metern den Titel sichern. Der erst 15-jährige Zürcher gilt als eines der grössten Schweizer Nachwuchstalente der letzten Jahre und konnte im letzten Jahr als der erste Schweizer mit der Bronzemedaille an der Junioren-EM eine Medaille vom Turm an einer internationalen Meisterschaft gewinnen. Den Sieg vom 3m-Brett sicherte sich Erik mit 307.85 Punkten hauchdünn vor den beiden Springern von Lausanne Aquatique Kevin Sigona (306.30 Punkte) und Thibaud Bucher (299.80 Punkte). Den Wettkampf vom 1m-Brett gewann Erik deutlich mit 321.25 Punkte vor seinem Teamkollegen von den Zürcher Wasserspringern Damian O'Dell (300.80 Punkte). Kevin Sigona (285.20 Punkte) sicherte sich mit Platz 3 eine weitere Medaille.
Den Sieg von der Plattform machten die beiden Teamkollegen Erik und Damian ebenfalls unter sich auch, diesmal jedoch mit dem besseren Ende für Damian. Er sicherte sich den Titel mit 294.85 Punkten und 2.2 Punkten Vorsprung auf Erik (292.65 Punkte). Aurélien Petoud aus Lausanne durfte sich über Bronze freuen (265.85 Punkte). Bei den Damen war vom Turm lediglich eine Schweizerin am Start. Sophie Fürst zeigte im Teilnehmerinnenfeld mit den zwei Gastspringerinnen Carolina Pontrandolfi (155.90 Punkte) und Mariia Nekrasova (123.65 Punkte) mit ihren 162.70 Punkten die beste Leistung. Sie sicherte sich den Sieg und den Meistertitel verdient.
Roman Martin (1m, 3m, Turm), Dario Gallego (3m), Moritz Gück (1m), Charlotte Lichnog (1m, 3m (Guest)) und Franziska Gabriella Oser Hefti (1m) holten sich in den verschiedenen Masterskategorien die Titel.
Wir gratulieren den neuen Schweizermeister:innen herzlich zu ihren Titeln sowie allen Athlet:innen zu ihren Leistungen und möchten uns herzlich bei allen Helfer:innen bedanken, die diesen Wettkampf ermöglicht hatten!
Die Resultate können hier eingesehen werden.