Vom 10. bis 15. Dezember finden in Budapest die diesjährigen Kurzbahn-Weltmeisterschaften statt. Die weltbesten Schwimmer werden sich während sechs Tagen im 25-m-Becken der Duna Arena messen und um die begehrten WM-Medaillen kämpfen. Mit dabei sein werden sechs Schweizer Schwimmer.

Ein kleines, aber sehr starkes, talentiertes Team wird im Dezember für die Schwimm-Weltmeisterschaften auf der kurzen Bahn nach Budapest reisen. Diese Mannschaft wird aus Thierry Bollin, Antonio Djakovic, Louis Droupy, Roman Mityukov, Noè Ponti und Marius Toscan bestehen.

Roman Mityukov hat im 50m-Becken bereits mehrere Medaillen an den Welt- und Europameisterschaften sowie Olympischen Spielen gewonnen. Nach Olympiabronze und Vize-Weltmeistertitel strebt der ehrgeizige Genfer, der in diesem Jahr auch noch sein Bachelorstudium der Rechtswissenschaften abschliessen konnte, in der ungarischen Hauptstadt seine erste internationale Medaille auf der kurzen Bahn an.

Mit Noè Ponti und Antonio Djakovic befinden sich zwei Athleten im Team, die an Kurzbahn-Weltmeisterschaften bereits Edelmetall gewinnen konnten. Djakovic, auch mehrfacher EM-Medaillengewinner auf der langen Bahn, sicherte sich 2021 in Abu Dhabi im Finale über 400m Freistil die Bronzemedaille. Ponti wurde 2021 über 200m Schmetterling Vize-Weltmeister, und gewann 2022 in Melbourne Bronze über 200m und Silber über 50m Schmetterling. Zudem holte sich der Tessiner im letzten Jahr drei Europameister- (50m, 100m, 200m Schmetterling) und ein Vize-Europameistertitel (100m Lagen). Nachdem Ponti beim Weltcup im Oktober in überragender Manier aufgetreten und zu mehreren Siegen und zwei Weltrekorden geschwommen war, wird er auch an den Weltmeisterschaften ein Wörtchen mitreden, wenn es um die Siege geht.

Thierry Bollin gewann an jener Kurzbahn-EM 2023 in Otopeni ebenfalls Edelmetall (50m Rücken). Der 24-jährige Berner zeigte sich am diesjährigen Weltcup wie Ponti in toller Form und sicherte sich über die 50m Rücken als Dritter sein erstes Weltcuppodest. Nun will er auch bei den Weltmeisterschaften in Budapest um die Plätze im Final und auf dem Podest kämpfen.

Zwar holte sich Marius Toscan bislang noch keine Medaille, weit davon entfernt ist der junge St. Galler jedoch nicht mehr. Über seine Paradedisziplin, die 400m Lagen, holte er sich schon einige Finalplätze an internationalen Meisterschaften. So wurde er beispielsweise im Juni an der EM in Belgrad starker Fünfter. Seit seinem Wechsel ins Nationale Leistungszentrum in Tenero zu den Nationaltrainern Massimo Meloni und Andrea Mercuri konnte er durch nochmals einen Schritt nach vorne machen. Es wird wohl nur noch eine Frage der Zeit sein, bis auch der St. Galler eine internationale Medaille sein Eigen nennen darf.

Louis Droupy ist der Rookie im Team. Budapest 2024 wird die erste Elite-WM sein, an der er teilnehmen wird. Doch auch der 23-jährige ist in der Schwimmszene kein Unbekannter. Mit mehreren nationalen Titeln gehört er seit Jahren zu den besten Brustschwimmern des Landes. Als Junior gehörte er zusammen mit Ponti, Djakovic oder auch Mityukov und Bollin in den Jahren 2018 und 2019 zum JEM-Kader. Im letzten Jahr qualifizierte er sich für die Universiade und schaffte jetzt den Sprung ins WM-Team. Nun gilt es sein grosses Potenzial, das lange bekannt ist, auch auf der Weltbühne zu zeigen.

Die Einsätze sind aktuell wie folgt geplant:

Thierry Bollin

• 50m Rücken: 12.12.2024 (Heats, Semifinals), 13.12.2024 (Final)

Antonio Djakovic

• 200m Freistil: 15.12.2024 (Heats, Final)
• 400m Freistil: 12.12.2024 (Heats, Final)
• 800m Freistil: 14.12.2024 (Timed Final, Final Heat)

Louis Droupy

• 50m Brust: 14.12.2024 (Heats, Semifinals), 15.12.2024 (Final)
• 100m Brust: 11.12.2024 (Heats, Semifinals), 12.12.2024 (Final)
• 200m Brust: 13.12.2024 (Heats, Final)

Roman Mityukov

• 100m Freistil: 11.12.2024 (Heats, Semifinals), 12.12.2024 (Final)
• 100m Rücken: 10.12.2024 (Heats, Semifinals), 11.12.2024 (Final)
• 200m Rücken: 15.12.2024 (Heats, Final)

Noè Ponti

• 50m Freistil: 14.12.2024 (Heats, Semifinals), 15.12.2024 (Final)
• 50m Schmetterling: 10.12.2024 (Heats, Semifinals), 11.12.2024 (Final)
• 100m Schmetterling: 13.12.2024 (Heats, Semifinals), 14.12.2024 (Final)
• 100m Lagen: 12.12.2024 (Heats, Semifinals), 13.12.2024 (Final)
• 200m Lagen: 10.12.2024 (Heats, Final)

Marius Toscan

• 200m Schmetterling: 12.12.2024 (Heats, Final)
• 400m Lagen: 14.12.2024 (Heats, Final)

Staffeln

• 4x100m Freistil: 10.12.2024 (Heats, Final)
• 4x200m Freistil: 13.12.2024 (Heats, Final)
• 4x100m Lagen: 15.12.2024 (Heats, Final)

_{*Die Staffeln werden vor Ort besetzt. Welche Rennen tatsächlich geschwommen werden, kann noch ändern.} 

Der Grossteil des Teams ist am 7. Dezember nach Ungarn geflogen, um sich vor Beginn der Meisterschaft an die Wettkampfstätte zu gewöhnen und einige Trainings in der Duna Arena zu absolvieren.

Mit diesem kompetitiven Team und dem aktuellen Formstand der Athleten stehen die Chancen in Budapest gut, dass sich die Schweizer Schwimmfans wiederum über eine erfolgreiche WM freuen dürfen.

RSI wird die Wettkämpfe live übertragen. Die Vorläufe sind jeweils ab 9 Uhr im Stream zu sehen. Die Finaldurchgänge können ab 17:30 Uhr live im TV auf RSI LA2 verfolgt werden.

Hier finden Sie alle Informationen zum Event.

Vom 10. bis 13. Dezember finden in Warendorf zudem die Wettkämpfe der CISM World Military Swimming Championships 2024 statt. Am Start werden auch sieben Schweizer Schwimmer sein, die der Schweizer Armee angehören und von der Spitzensportförderung der Armee profitieren dürfen.

Gestern reiste unsere junge, ambitionierte Mannschaft aus sieben Athleten des Schweizer Armeekaders nach Warendorf (GER) reisen, um an der 53. CISM Militär-WM teilzunehmen und um die begehrten Podestplätze zu kämpfen. Die Mannschaft wird aus den aktuellen Rekruten der Spitzensport-RS Flavio Bucca, Gian-Luca Gartmann, Julien Niederberger, Paul Niederberger und Christian Schreiber  sowie den Sportsoldaten Gabriel Jegher und Robin Yeboah bestehen.

Es werden insgesamt rund 160 Athlet:innen aus 17 Nationen in Warendorf erwartet. Unter ihnen befinden auch neun Para-Schwimmer:innen, die komplett ins Wettkampfgeschehen integriert und trotz eigenen Wertungen die Wettkämpfe zusammen mit den Konkurrent:innen ohne Beeinträchtigungen bestreiten werden.

Wir wünschen den beiden Mannschaften in Budapest und Warendorf erfolgreiche Weltmeisterschaften!