Noè Ponti mit zweiter Medaille

Noè Ponti wusste auch über die 200m Schmetterling zu überzeugen und schwamm in einem hart umkämpften Final mit neuem Schweizerrekord auf den 3. Platz - nach dem gestrigen Erfolg bereits seine zweite Medaille an dieser Weltmeisterschaft!

Alles begann mit einem weiteren furiosen Morgen im Melbourne Sports and Aquatic Center. Thierry Bollin schwamm in seinem zweiten Einsatz zu seinem zweiten Schweizerrekord. Über die 50m Rücken verbesserte er den nur wochenalten Rekord von der Kurzbahn-Schweizermeisterschaft in Sion um weitere 7 Hunderstelssekunden. Mit seiner Zeit von 23.48s klassierte er sich auf dem etwas undankbaren 17. Platz, womit er den Einzug in sein zweites Halbfinale an dieser Meisterschaft nur um Haaresbreite verpasste und hoffen musste, dass sich ein anderer Konkurrent zurückzieht. Nichtsdestotrotz konnte Thierry in Australien zeigen, dass er nach fast zwei Jahren Abwesenheit den Anschluss an die internationale Spitze wieder geschafft hat. Er reist mit zwei Schweizerrekorden und einer Halbfinalteilnahme zurück nach Hause und darf mit seiner WM-Kampagne zufrieden sein.

Nach einem langen Abend bewies Noè Ponti im Vorlauf über die 200m Schmetterling ein weiteres Mal seine gute Form. Er dominierte seinen Vorlauf und schwamm ein kontrolliertes Rennen. Seine Endzeit von 1:50.69 sicherte ihm mit dem 5. Platz den Einzug ins Finale. Trotz der Anstrengungen der letzten zwei Tage hatte er sich vorgenommen im Final nochmals anzugreifen. Dort ging der Amerikaner Trenton Julian mit einer Sekunde Vorsprung auf den Rest des Feldes auf die zweite Rennhälfte, musste sich am Schluss jedoch deutlich geschlagen geben. Der Südafrikaner und Routinier Chad le Chlos übernahm vor den letzten 50 Metern das Diktat und schwamm zu einem ungefährdeten Sieg. Noè steigerte sich wie gewohnt zum Ende hin, konnte den vor ihm schwimmenden Japaner Daiya Seto jedoch nicht mehr abfangen und erkämpfte sich somit die Bronzemedaille. Mit seiner Schlusszeit von 1:49.42 konnte er seinen eigenen Schweizerrekord um 4 Zehntelssekunden verbessren und zeigte sich nach dem Final zufrieden mit seiner Leistung.

Antonio Djakovic kam am heutigen Morgen in den Vorläufen über die 400m Freistil zu seinem ersten Einsatz in Melbourne.  Nachdem er an der Kurzbahn-Schweizermeisterschaft in Sion noch nicht wie gewünscht in Form war und dort in 3:48.41 noch eine für ihn verhältnismässig langsame Zeit schwamm, liess er sich davon nicht beirren und startete bereits bei Rennhälfte vier Sekunden schneller, um bei 400 Meter in 3:38.57 fast 10 Sekunden schneller anzuschlagen. Dies bedeute Rang 6 nach den Vorläufen und Antonio zeigte sich nach dem Rennen wie gewohnt kämpferisch und voller Vorfreude auf das Finale.
Dort bewies auch er in einem Weltklassefeld ein weiteres Mal eindrücklich sein Können und überholte auf den letzten Metern unter anderem den australischen Olympiasieger Mack Horten. Die letzten 50 Meter absolvierte er in unter 26 Sekunden und somit schneller als alle anderen Finalteilnehmer. In 3:37.86 konnte er sich nochmals steigern und war nur gerade vor einem Jahr in Abu Dhabi bei seinen Schweizerrekord schneller geschwommen. Es resultierte ein wertvoller 5. Platz für den Schwimmer aus Uster, der sich aktuell in der Spitzensport-RS befindet und eine etwas ungewohnte Vorbereitung für diese Meisterschaft durchlief. Die Erleichterung und Freude über seine Leistung auf dieser harten Strecke konnte man dann auch bei Antonio im Interview nach dem Rennen hören. Nun hat er zwei Tage Zeit um sich zu erholen und sich auf seinen zweiten Einsatz, dann über die 200m Freistil, am Sonntag vorzubereiten, wo er sicher nochmals alles versuchen wird um auch dort im Kampf um die Plätze im Finale mitreden zu können.

Übersicht Resultate Tag 3

Thierry Bollin: 50m Rücken VL 23.48, SR (17. Platz, Reserve)
Noè Ponti: 200m Schmetterling VL 1:50.69 (5. Platz, qualifiziert für Finale), F 1:49.42, SR (3. Platz, Bronzemedaille)
Antonio Djakovic: 400m Freistil VL 3:38.57 (6. Platz, Qualifiziert für Finale), F 3:37.86 (5. Platz)

Vorschau Tag 4

Wie bereits vor zwei Tagen am Dienstag wird Lisa Mamié am Donnerstagmorgen die alleinige Schweizer Vertreterin sein. Sie nimmt ihre Lieblingsstrecke, die 200m Brust in Angriff und darf sich nach dem guten Auftritt über die halbe Distanz durchaus Chancen im Rennen um die Finalplätze ausrechnen.

Alle Infos finden Sie hier auf der Eventseite der FINA.
Die Resultate finden Sie zudem auch auf Omega Timing.
Livestream RSI