Nationaltrainerin zieht nach den dreitägigen LEN Open Water Swimming Junior European Championships in Paris Bilanz: «Man muss bis in Jahr 2005 zurückgehen, um ein Top 8-Resultat bei einer Freiwasser-Juniorenmeisterschaft zu finden. Damals schaffte es Milosevic auf den fünften Platz. In den folgenden Ausgaben, obwohl die Kategorien geändert wurden, belegten die Schweizer Schwimmer nie mehr einen Rang besser als den 11.Platz.»

Auf dem Niveau schien auch das Rennen des vierzehnjähriges Aurel Achleitner ( BAAR) zu beginnen, er belegte nach einem schlechten Start Platz 18 in der ersten Runde von 1666m. «Ich habe Schläge von überall bekommen und nach 200 Meter hatte ich das Gefühl im Urwald zu schwimmen», sagt er strahlend nach dem Rennen. Überraschenderweise, wie schon im Selektionsrennen, konnte er langsam Position um Position aufholen, und schon in der vorletzten Runde gelang es ihm, einen erfreulichen 8. Platz zu erreichen, den er bis zum Schluss hielt.

Elena Nembrini

Am selben Tag waren auch Emma Fredersdorf (SVB) und Katharina Hibbel (SVSW) am Start, auch ein Jahr jünger in ihrer Kategorie und zum ersten Mal mit der 7.5 Kilometerstrecke konfrontiert.

Emma konnte sehr gut zwischen Rang 7 bis 9 in der Gruppe der ersten mitschwimmen. Sie machte einige Fehler aus Mangel an Wettkampferfahrung im freien Gewässer und konnte ihre Geschwindigkeit nicht steigern: Sie endete ihr Rennen mit einem sehr guten 14.Rang. Ihr Potential hat sie im ersten Teil vom Rennen gezeigt, sie muss nur mehr Wettkämpfe bestreiten, um die Distanz besser zu beherrschen. Katharina hingegen hatte schon von Beginn weg mehr Respekt vor den Gegnerinnen und positionierte sich am Ende der Gruppe. Sie konnte ihre guten Resultate der Selektion nicht ganz bestätigen, verpasste aber nur knapp das Ziel der Top 16  und endete auf dem 18. Rang. «Ich konnte nicht schneller schwimmen», sagt sie nach dem Rennen, «aber ich werde nächstes Jahr wieder in dieser Kategorie mit mehr Erfahrungen und Trainingsumfang dabei sein.»

In der Kategorie der U19 sind schon einige Eliteschwimmer dabei. Die 10 km sind eine Herausforderung und man muss da genug trainiert haben, um mit den Besten mithalten zu können.

Christian Schreiber war am Start und ist sehr gut in die Top 5 geschwommen, so dass  Coach Elena Nembrini auf dem Feedingpontoon wieder eine Medaille vor ihren Augen hatte. Christian hat auch mit seiner guten Technik auch die Trainer der anderen Nationen beeindruckt. Noch fehlt aber das Training. In seinem Maturajahr konnte er nicht genug trainieren für ein 10 Kilometer-Rennen und der Schwimmer von Gabriel Schreiber, musste diese Realität akzeptieren. Die letzten Runden hat er mit grosser Mühe fertiggemacht und konnte nur dank grosser Willenskraft das Rennen beenden.

«Bis 5 km war es perfekt, Ich habe dann meine Arme nicht mehr gespürt», sagt er nach dem Rennen, «aber ich bin trotzdem zufrieden, ich habe viel gelernt, und weitere wichtige Erfahrungen gesammelt.»

Auf derselben Distanz war Céline Weil (SVSW) am Start, auch sie spürte ihren Mangel an Wettkampferfahrung, auch weil im Pandemiejahr viele Anlässe annulliert wurden. Sie ist in den ersten 3 der 6 Runden ihr emTempo geschwommen und konnte noch in der 4. Runde eine Schwimmerin überholen. Sie endete auf den 17. Rang, mit einer Zeit die doch 10 Minuten schneller war als ihrem ersten 10 Kilometer in Piombino.

Am letzten Tag sind Schreiber, Achleitner, Hibbel und Fredersdorf in der Staffel 4x1250 Mixed in der Kategorie U 19 geschwommen.

«Da wussten wir, wir haben keine Chancen, weil drei von 4 Schwimmer in der Kategorie U 16 schwimmen sollten.» Nach den ersten beiden Teilstrecken mit den Knaben Schreiber und Achleitner, konnten die zwei Mädchen gegen die Jagd der Jungs der anderen Nationen nichts mehr ausrichten.

Nationaltrainerin Elena Nembrini sagt zum Schluss: «Ich bin mit den Resultaten dieser Meisterschaft sehr zufrieden. Die Gruppe ist motiviert und hat Potential. Die Zusammenarbeit mit dem Trainer Gabriel Schneider und dem Physio Sebastiano Nutarelli war sehr positiv, sie haben unsere Junioren sehr gut betreut und ich glaube, man soll diese Athleten gut fördern, um ihren Anschluss an die Elite zu sichern.«

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Alle Fotos: Dennis Hibbeln