Top-10-Platz für Antonio Djakovic über 200m Freistil
Gleich im ersten Rennen am letzten Tag der Kurzbahn Weltmeisterschaft bewies Antonio, dass er definitiv zur Weltspitze über die Mittelstrecken im Freistilschwimmen gehört. In 1:43.04 gelang ihm wie bereits über die 400 Meter eine grosse Steigerung seit der KBSM in Sion, wo er sich in 1:46.00 durchsetzen konnte. Schneller als heute Morgen in Melbourne war er nur vor einem Jahr in Abu Dhabi bei seinem Schweizerrekord. Antonio teilte sich sein Rennen sehr gut ein und versuchte auf den letzten 25 Meter wie gewohnt nochmals alles, um an seine Konkurrenten heranzukommen. In der Endabrechnung nach den Vorläufen resultierte der 10. Platz und als 2. Reserve nur noch eine theoretische Chance für eine Teilnahme im Final. Diesen verpassten unter anderem auch der amerikanische Gewinner über die 400m Freistil Kieran Smith, oder auch der Gewinner über die 200m Lagen und ebenfalls hervorragender Freistilschwimmer aus Südafrika Matthew Sates. Dass die Qualifikation kein leichtes Vorhaben war, zeigte das Teilnehmerfeld - so fand sich dort der Vorjahressieger (und spätere Gewinner) aus Südkorea Sunwoo Hwang, der englische Olympiasieger Tom Dean, sowie der aktuelle Shootingstar aus Rumänien David Popovici.
Antonio zeigte sich mit seiner heutigen Leistung und seinem Auftritt in Australien zufrieden. Es war eine ungewohnte Situation für den Ustermer, schwamm er diese Meisterschaft ohne einen vollen Vorbereitungszyklus aus dem Training während seiner Zeit in der Spitzensport-RS. So richtete Antonio seinen Blick auch direkt auf die Weltmeisterschaft vom kommenden Sommer in Japan, wo er wieder in Topform antreten will.
Vierter Platz für Noè Ponti
Es sollte die Kirsche auf dem Sahnehäubchen werden. Noè Ponti hatte sich in seinem dritten Rennen an dieser Meisterschaft in Position für seine dritte Medaille gebracht. Doch es kam anders. Leider musste er sich in einen enorm starkbesetzten Feld um Haaresbreite geschlagen geben. Das Rennen wurde sehr schnell angegangen und Noè war bei der ersten Wende noch leicht zurück, konnte mit einer sehr starken zweiten Bahn und guten Unterwasserphase nach Rennhälfte den zwischenzeitlich 2. Platz halten. Leider konnte er für einmal nicht wie gewohnt am Ende noch zulegen und wurde auf den letzten Metern vom Deutschen Marius Kusch auf den etwas undankbaren 4. Platz verwiesen.
Nach sechs Wettkampftagen - Noè stand an fünf davon im Einsatz - fehlte zum Schluss vielleicht auch etwas die Kraft. Er konnte sich über die 100m Schmetterling nicht mehr steigern, sondern schwamm sowohl im Halbfinal und Final leicht langsamer als noch im Vorlauf. Dennoch war Noè sehr zufrieden mit seinem Auftritt an dieser Weltmeisterschaft. Er wird nach einer kleinen Pause über die Festtage zusammen mit seinem Trainer eine Analyse machen und danach ebenfalls den Fokus auf die kommenden Höhepunkte auf der langen Bahn richten.
Markus Buck, Chef Leistungssport, zeigte sich direkt nach dem Ende der Finals sehr zufrieden mit dem Abschneiden der vier Schweizer Vertreter:innen in Melbourne. Bei insgesamt 17 Starts über 10 Rennen, resultierten nicht weniger als 7 Bestzeiten und ebenso viele Schweizerrekorde! Einziger Wehrmutstropfen bleibe der 4. Platz über die 100m Schmetterling. Dies ist jedoch ein Resultat, welches die Schweizer Delegation bereits mehrmals an Meisterschaften in der Vergangenheit hinnehmen musste und es jedes Mal als Motivation für den nächsten Höhepunkt nutzen konnte. Auch die Zusammenarbeit mit dem holländischen Partner für das Management der 10-stündigen Zeitverschiebung habe sicherlich seinen Teil zum Erfolg in Down Under beigetragen. Mit zwei Medaillen (1x Silber, 1x Bronze) aus vier Finaleinsätzen ist die Bilanz ein weiteres Mal an einer Grossveranstaltung positiv ausgefallen.
Wir gratulieren allen Schwimmer:innen und ihren Coaches zu dieser hervorragenden Meisterschaft und wünschen ihnen eine gute Erholung und fröhliche Festtage!
Übersicht Resultate Tag 6
Antonio Djakovic: 200m Freistil VL 1:43.04 (10. Platz, Reserve)
Noè Ponti: 100m Schmetterling F 49.25 (4. Platz)
Die Resultate finden Sie auf Omega Timing.