Traum von EM-Teilnahme geplatzt

 

Heute ging es gegen Rumänien um alles. Gelang der Schweiz ein Sieg gegen den Gastgeber, standen die Chancen gut, sich für die EM-Endrunde zu qualifizieren. Rumänien galt als Turnierfavorit, doch nach der durchzogenen Leistung gegen Schweden (14:9) war das Schweizer Team zuversichtlich, noch etwas erreichen zu können.
Die Niederlage vom Vortag war abgehakt und die Konzentration auf das bevorstehende Spiel gerichtet. Das Schweizer Team startete besser in die Partie als am Vortag, auch wenn der erste Treffer den Rumäninnen gelang. Paola De Feo traf zunächst nur den Pfosten, doch Jakie konnte in der ersten Überzahlsituation den Ball im Tor unterbringen. Ein schneller Spielzug brachte den zweiten Treffer für die Schweiz. Dank Lotti Verhagen führte das Team nun mit 2:1. Kurz darauf glich Rumänien in einer Überzahlsituation aus. Das fehlende Glück machte sich nun bemerkbar. Zuerst parierte der Gegner den Penaltyschuss von Paola De Feo, dann ging Lottis starker Schuss an die Latte. Kurz vor Ende des Viertels gelang Rumänien der Anschlusstreffer zum 3:2.
Rumänien hatte zu Beginn des zweiten Viertels einen Überzahlvorteil und erzielte das 4-2. Dann folgte ein schneller Konter der Schweiz und Jakie Kohli lupfte den Ball über den Torhüter. Die mitgereisten Schweizer Fans sahen den Ball im Tor, doch das Schiedsrichterpaar war der Meinung, dass der Ball nicht vollständig hinter der Linie war. Eine bittere Entscheidung. Beim nächsten Schweizer Angriff schoss Eliane De Bue den Ball erneut an die Latte. Die Rumäninnen hatten nur wenige Chancen, waren aber im Abschluss effizient. So erzielten sie das 5-2. Noch vor der Halbzeitpause konnte Lotti Verhagen auf 3-5 verkürzen.

Das dritte Viertel begann erneut mit einem Pfostenschuss für die Schweiz. Auch Martina Stucki konnte den Ball im Duell 1 gegen 1 nur an den Pfosten schieben. Auf der Tribüne und am Beckenrand lagen die Nerven blank. Die Spielerinnen zeigten einmal mehr ihre mentale Stärke und kämpften trotz Pech diszipliniert weiter. Es folgte eine Überzahlsituation, die Coach Bajkovic zu einem Time-Out nutzte. Martina erzielte danach den vierten Treffer für die Schweiz. Das Schiedsrichterpaar war grosszügig mit den Hinausstellungen der Schweizerinnen, so war zu diesem Zeitpunkt Melanie Adler dreimal und drei weitere Spielerinnen je zweimal verwarnt. Rumänien nutzte dies zu einem weiteren Treffer. Diana Carballo Chanfon verkürzte mit einem Penalty. Das letzte Tor des Viertels ging an Rumänien.
Im letzten Viertel spielte das Heimteam sehr defensiv und die Schweizer Offensivaktionen blieben erfolglos. Das letzte Viertel blieb torlos und das Spiel endete 5-7.
Die bittere Niederlage war schwer zu verdauen. So viel Hoffnung lag in diesem Turnier. Beide Mannschaften konnten in den letzten Jahren geschlagen werden und auch heute und gestern wäre es möglich gewesen. Die Mannschaft liegt sich in den Armen und tröstet sich so gut es geht. Die Aufarbeitung wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Aber erst einmal muss morgen das Spiel gegen Schweden gewonnen werden.

 

Spielrapport: https://len.microplustimingservices.com/LENEuro2024QW/index_web.php?c=ASF&g=1&t=001&gr=2&s1=SUI&s2=ROU&st=2

 

NÄCHSTES SPIEL:

Sonntag 09:00 Schweiz - Sweden
Livestream: https://www.len.eu/len-european-championships-qualification-2-group-b-women/