Was für ein Tag: Europameister, Europarekord, Bronzemedaille!
In den Vorläufen standen heute Gian-Luca Gartmann über 100m Brust und Julia Ullmann über 100m Lagen im Einsatz. Beide bestritten diese Rennen als Einstieg in den Wettkampf, um sich an den Pool und die Atmosphäre zu gewöhnen, und nicht als Hauptrennen. Nichtsdestotrotz zeigen beide gute Leistungen. Gian-Luca, der sich das erste Mal für eine Elite-EM qualifizieren konnte, konnte seine persönliche Bestleistung um 8 Zehntel verbessern und zeigte sich sehr zufrieden nach seinem Rennen. Nun freue er sich sehr auf seine Hauptrennen 200m und 400m Lagen. Julia war nicht vollständig zufrieden mit ihrem Rennen. Sie habe die Wende nach 50m doch nicht optimal erwischt. Dennoch sei sie glücklich, dass der Einstieg okay verlaufen sei und freue sich auf ihre Rennen am Freitag und Samstag.
Die Schweizer Schwimmfans warteten jedoch gespannt auf die Rennen am Abend. In den Finals über 50m Rücken und 100m Schmetterling kämpfen zwei Schweizer nach den überragenden Auftritten in den Halbfinals um die Medaillen. Als erster war Thierry Bollin an der Reihe. Über die Sprintdistanz von 50m Rücken muss alles von Anfang bis Ende optimal zusammenpassen, um vorne mitschwimmen zu können. Und dies schaffte Thierry. Er egalisierte seinen im Halbfinal aufgestellten Schweizerrekord und holte sich damit den ausgezeichneten dritten Platz. Zusammen mit Lorenzo Mora, der in derselben Zeit anschlug, durfte er sich über die Bronzemedaille freuen. Gold ging an den Franzosen Mewen Tomac (22.84s), Silber sicherte sich Ole Braunschweig (23.00s) aus Deutschland. Alles sei super aufgegangen, beurteilte er sein Rennen. Er wolle nun diese Medaille etwas geniessen und sich dann auf sein morgiges Rennen übe die 100m vorbereiten.
Für das zweite Highlight des Tages sorgte dann Noè Ponti. Wie bereits im Vorlauf und Halbfinal dominierte der 22-jährige Tessiner die Konkurrenz nach Belieben. Bei seinem gestrigen Championship Record verpasste er den Europarekord noch knapp. Diesen holte er sich nun heute Abend. Mit seiner Zeit von 48.47s sicherte er sich nicht nur den Europameistertitel, sondern er verbesserte auch den Europarekord aus dem Jahre 2009 um 1 Hundertstelsekunde. Sein Rennen teilte er sich perfekt ein. Lag er nach 50m noch knapp hinter Peters und Grousset zurück, hatte er für die zweiten 50m die benötigten Energiereserven und überflügelte die beiden Konkurrenten. Am Ende nahm der dem zweitplatzierten Maxime Grousset (49.00) eine halbe und dem Dritten Jacob Peters (49.98s) eineinhalb Sekunden ab! Er könne nicht glücklicher sein, liess er verlauten. Er habe gewinnen wollen und habe das geschafft, mit Europarekord. Es sei einfach perfekt!
Und wir können nur den Hut ziehen! Wir gratulieren zu diesen herausragenden Leistungen und freuen uns auf die weiteren Rennen! 👏💪🥳